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Welche Maßnahmen für die Armen?

Der Preisindex (CPI) hat sich innerhalb von sieben Monaten seit Jahresbeginn um 6,19% erhöht, Tendenz steigend.
Der Preisindex (CPI) hat sich innerhalb von sieben Monaten seit Jahresbeginn um 6,19% erhöht, Tendenz steigend. Welche Auswirkung haben die Preisverteuerungen auf das Leben der Bürger, insbesondere im Bereich Lebensmittel? Wenn wir jetzt den Finanzminister inviewen würden, dann würden wir von ihm mit Sicherheit irgendwelche strageischen Zahlen zu hören bekommen. Aber wenn wir z.B. Hausfrauen oder Industriearbeiter, die sich täglich für ihren Lebensunterhalt mit einem Fisch oder Bündel Gemüse besorgen, interviewen würden, dann spürt man bei ihnen den Schmerz der Preisverteuerung sehr deutlich.

Seit einigen Jahren, um korrurenzfähig zu bleiben, sind wir gezwungen, den Industriearbeitern die niedrigsten Löhne zu zahlen. Und die Unternehmer versuchen mit allen Mitteln, diese Löhne (ohne sonstige Zusatzzahlung) auf dem jetzigen Niveau weiter beizubehalten.
Viele Unternehmen verdrücken sich sogar vor Zahlung von Krankheits- und Sozialversicherungsbeiträgen für ihre Arbeiter. Mit einem Lohn zwischen 600.000 bis 1.200.000 Dong/Monat stehen die Arbeiter von frühen Morgen bis zum späten Abend an den Fließbändern irgendwelcher Industriefabriken in den Großstädten. Diese Leute leben absolut unter der "Armutgrenze". Sämtliche Ausgaben im Monat müssen sie mit einem Minilohn, der manchmal auch noch spät ausgezahlt wird, auskommen. Wenn selbst der Bündel Gemüse sich um das Zweifache, oder der Fisch nur um die Häfte teuerer würde, und andere Kosten wie Miete, Strom-, Wasser... alle sich erhöhen, würden die Arbeiter nicht mehr in der Lager sein, ihr Leben zu unterhalten!

Viele Arbeiterinnen erzählen, um sich übers Wasser zu halten, ernähren sie sich nur noch von Gemüsen. Sie haben keinerlei Rücklagen für Krankheits- oder Notsituationen. Wo sollten diese Frauen auf Dauer die Kraft für Arbeit her nehmen? Wenn wir ihr Einkommen für ein ganzes Jahr zusammen rechnen, sind das gerade 12 Millionen Dong. Das sind umgerechnet knapp 800 Dollar. Dieser Betrag hört sich zunächst ziemlich "beträchlich" an. Doch, der Schein trügt. Denn dieser Betrag könnte für einen Menschen auf dem Lande mit Grundstück und Garten gerade ausreichend. Im Glauben in der Stadt viel Geld zu verdienen, um sich und Familienangehörigen in der Heimat ernähren, haben viele ihr Dorf verlassen. Doch weder das eine noch das andere Ziel haben diese Menschen in der neuen Heimat erreicht.

Währenddessen sind die Löhne und Einkommen vieler Familien auf dem Lande insbesondere im Norden unglaublich niedrig. Viele verdienen nur zwei bis drei Tausend Dong am Tag. Trotzdem müssen sie auch noch viele unsinnige Abgaben das ganze Jahr über zahlen.

Preiserhöhungen spielgeln zwar manchemal den Wirtschaftswachstum eines Landes wider. Aber eine Preiserhöhung ohne gleichzeitige Erhöhung des Einkommens der breiten Masse, überwiegend Industriearbeiter und Bauern, vor allem Menschen in den Gebieten mit extrem schlechten Verdienst, würde die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Und das Leben der armen Arbeiter in der Gesellschaft wird immer unerträglicher.

Bei fast allen bisherigen Arbeitsniederlegungen waren Löhne und Einkommen die Ursache. Zudem spiegelt die Landflucht die Aussichtslosigkeit der Bauern in ihrer Heimat wider. Ich bin der Meinung, das soll ein altuelles Thema bei der 12. Parlamentsitzung sein, damit Maßnahmen dagegen gefunden werden können.

Thanh Thảo


Quelle: www1.thanhnien.com.vn