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Die Bauern sollten von dem Joch „Gebühren“ befreit werden

Trotz der Industrialisierungspolitik bleibt unser Land nach wie vor noch eine Landwirtschaftsnation mit einem Anteil von mehr als 75% Bauern in der Bevölkerung.
Trotz der Industrialisierungspolitik bleibt unser Land nach wie vor noch eine Landwirtschaftsnation mit einem Anteil von mehr als 75% Bauern in der Bevölkerung. Das ist eine Bevölkerungsschicht mit dem niedrigsten Einkommen in der Gesellschaft. In manchen weit abgelegenen Gegenden verdienen die Bauern am Tag nur 1000 Dong. Während die Produktionenskosten von Getreide in vergangenen 6 Monaten von 2007 in einem rasenden Tempo sich entwickeln, haben sich die Getreidepreise nur geringfügig erhöht.

Unsere Bauern sind noch keine „Unternehmer“ auf dem Landwirtschaftssektor. Sie besitzen weder Kapital noch das Wissen zu kalkulieren, wie sie z.B. angesichts aktueller Kosten von Wasser, Dünger- und Insektenbekämpfungsmitteln auf einem Hektar Land angewandt, neben 30-40 abzuführenden „Gebührenarten“ mit und ohne Namen, gute Gewinne erzielen können.

Ich garantiere, kein Geschäftsmann würde sein Geld in die Landwirtschaft bei den Bedingungen, unter den die Bauern zurzeit mit Reis- und anderen Pflanzen versuchen ihr Geld zu verdienen, investieren. Beispielweise Strompreise. Niemand ist sich mit dem Stromsparen bewusst wie die Bauern, weil diese den Strompreis anderthalb bis doppelt so viel wie die Stadtbewohner, derren Einkommen ein Vielfaches über dem der Bauern liegen, zahlen müssen.
Trotz massiver Sparmaßnahmen verschlingen Stromkosten einen beträchtlichen Anteil ihres Budgets. Neben Anbau von Getreide versuchen die Bauern auch mit der Züchtung von Geflügel und anderen Nütztieren wie Schweinen, Kühen und Büffeln zur Besserung des Einkommens. Aber nicht selten erkrankten sich gerade diese Tiere an „Maul und Klauen“ oder "Grünohrenseuche"… Tiererkrankungen kosten den Bauern jährlich eine beträchtliche Geldsumme, die sie hätte für die Bildung ihrer Kinder oder für Reparatur ihrer Häuser sparen können.

Wissen die Politiker, die Jahr für Jahr neue "Gebühren" zu Lasten der Bauern erfinden, eigentlich, dass solche "Kleinabgaben" in Wirklichkeit große Lasten für die Bauern sind? Ihnen bleibt dennoch keine andere Wahl als die Abgaben brav zu zahlen. Denn die Behörden würden ihnen sonst keine Bescheinigung mit dem Stempel "Gebühren bezahlt", die nicht nur das Leben der Bauern ständig begleitet, sondern auch als wichtiges Zeugnis für die Schule- und Geburtenanmeldung ihrer Kinder gilt, ausstellen.

In der Sitzung des 12. Parlaments forderten viele Abgeordneten eine Überprüfung bzw. Abschaffung mancher unsinnigen Gebühren für die Bauern. Selbst die von der Zentrale beschlossenen Abgaben wie "Gebühren zum Wiederaufbau der Landwirtschaft", "Gebühren zum Schütz gegen Stürm und Flut", "Gebühren für Hilfsbedürftigen" … sollten möglichst noch in diesem Jahr abgeschafft werden. Dies würde etwas in Richtung "Volkzufriedenheit" beitragen. Denn solange die Bauern noch einen Sinn in ihrer Arbeit erkennen und von der Landwirtschaft noch leben können, fangen sie nicht an, mit irgendeiner Arbeit im Industrie- oder Servicebereich, was für viele von ihnen sicherlich nicht so vertraut ist, zu wechseln. Mit den derzeit bis zu "40 Gebührenarten", die ganze Zeit auf den Köpfen der Bauern drücken, können Dorfbehörden unmöglich nach dem Motto "für das Volk und wegen des Volkes" arbeiten. Stattdessen ist eine neue Schicht von Großgrundbesitzern und Herrschern aufgrund von Abgabenreglungen entstanden. Die neuen "Herrscher" von manchen Orten haben sogar ihre eigenen Abgabengesetze zusätzlich erfunden, was zum Teil zu wütenden Reaktionen bei den Bürgern hervorgerufen hatte.

Ansicht fließt durch solche Gebühren nicht unbedingt sehr vielmehr Geld in die Staatskasse. Sie führen aber eher zu negativen Folgen. Der Staat plant selbst die komplette Abschaffung von Gebühren für Felderbewässerung. Warum existieren manche unsinnige Gebühren immer noch? Wenn der Staat "Gebührenabgaben" für die Bauern abschaffen würde, würde die Landwirtschaft von Vietnam eine gewaltige Entwicklungschance bekommen. Der Staat soll eine Politik den "Kräften des Volks entsprechend" und "nicht überfordernd" anwenden. Dann würde eine echte "Volkszufriedenheit" im Lande geben.

Thanh Thảo


Quelle: www.thanhnien.com.vn