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Junge Leute im asiatisch-pazifischen Raum kämpfen gegen Korruption

Einen beachtlichen Anteil von der asiatisch-pazifischen Bevölkerung stellen junge Menschen dar, die sich häufig Bestechung und Korruption als Studenten, Schüler, Arbeitnehmer, Kunden und Bürger ausgesetzt sehen. Doch die Heranwachsenden können im Kampf gegen Korruption in der asiatisch-pazifischen Region und außerhalb eine Schlüsselrolle spielen.

Während die ältere Generation dazu neigen, Korruption als unvermeidliche und vertretbare Tatsache anzunehmen, sind junge Leute gegenüber einer weitreichenden gesellschaftspolitischen Wandlung offener. So können sie dazu beitragen, Ansichten zu ändern und eine Null-Toleranz für Bestechung zu entwickeln. Laut einer Integritätsumfrage für die junge Generation, die letztes Jahr im asiatisch-pazifischen Raum von Transparency International durchgeführt wurde, glaubten nahezu neun von zehn Befragten, dass das junge Volk bei der Integritätsförderung und im Kampf gegen Korruption eine Rolle spielen könnte.

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Vom 04. bis 10. Januar 2015 fand das allererste International Youth Camp on Youth Empowerment for Transparency and Integrity (YETI) in Siem Reap, dem Land der Tempel von Angkor, Kambodscha, statt. 33 junge Leute waren aus Bangladesch, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Pakistan, Vietnam und den Philippinen angereist, um über die negative Auswirkung der Korruption in ihren Ländern und regionsweit zu lernen, sich auszutauschen und über Brainstorming einen gemeinsamen Weg zu finden, das Übel zu bekämpfen.

Die Veranstaltung, welche von Transparency International gesponsert und von sieben ortsansässigen Mitgliedern organisiert wurde, sollte das Zusammengehörigkeitsgefühl der Teilnehmer bekräftigen und diese inspirieren, Korruption die Stirn zu bieten. Um nichts dem Zufall zu überlassen, wurden die Teilnehmer mit Hilfsmitteln ausgestattet.

Die auszubildenden Bekämpfer der Korruption erhielten von einem Sachverständigen der Vereinten Nationen Einblicke in Menschenrechte und Rechtsgrundsatz, lernten die Grundsätze der UN-Konvention gegen Korruption und verfolgten eine Präsentation von einem kambodschanischen Fachkundigen über gute Regierungsführung, Gewaltenteilungsprinzip und die Wichtigkeit von Informationszugang.

Darüberhinaus bekamen sie die Möglichkeit mit jungen Aktivisten aus Kambodscha, Indonesien und den Philippinen, die ihr Wissen und Erfahrungen über den bedeutsamen Aufbau eines lebhaften, jungen Netzwerks zur Förderung der Menschenrechte und Bekämpfung der Korruption weitergaben, zu interagieren. Sie erfuhren weiterhin wie sie ihr bürgerschaftliches Engagement mit Hilfe von sozialen Medien, ICT Tools und mobilen Apps vergrößern konnten.

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Den jungen Aktivisten wurde gezeigt, wie man eine Online-Umfrage auf SurveyMonkey erstellte und einen e-Newsletter auf MailChimp schrieb. Es wurden die Möglichkeiten der Schwarmfinanzierung erforscht und beigebracht, Crowdsourcing-Tools wie Bribespot sich zu nutzen zu machen. Dieses Bestechung-Berichterstattungs-Werkzeug erlaubt es einer Person, ihre Vorfälle mit korrupten Beamten mit Ortsangabe anonym zu melden um so Hot Spots der Korruption aufzuzeigen.

Studenten von jedem Länderteam erstellten einen Konzeptentwurf, einen Budget- und Förderungsmanagement-Plan für eine Youth-to-Youth-Initiative, welche mit Hilfe von Transparency International Geldern in ihrem Land umgesetzt werden würde. Unter diesen Projekten befanden sich Anti-Korruption-Comics in Indonesien, Debattier-Wettbewerbe in Malaysia, Forschung und Verfechtung der Korruption in Krankenhäusern in Pakistan, bewusstseinsbildende Maßnahmen um Transparenz bei Einstellungsverfahren in Vietnam durchzusetzen, Training-Camps für junge Menschen in Bangladesch, Anti-Korruption-Wahlkampf in kambodschanischen Dörfern und weitreichende Aktivitäten auf den Philippinen um junge Leute anzuspornen mit der Regierung zusammenzuarbeiten und Probleme von innen heraus zu lösen.

Das Hauptresultat des einwöchigen Camps war möglicherweise die Bildung der Youth Movement for Transparency in Asia (YMTA), einer Plattform, auf der gewählte Stellvertreter jedes Landes sich regelmäßig treffen um Ideen auszutauschen und Förderprojekte von Durchsichtigkeit und Integrität landesübergreifend vorzustellen.

Das Sekretariat, das Management-Team sowie der Beirat der YMTA wurden gegründet und der erste, gemeinsame Initiativplan bestimmt. Um seine Verpflichtung gegenüber der Bewegung kenntlich zu machen, hat jedes Mitglied die Transparency International Vereinbarung gegen Korruption unterzeichnet.