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Lê Văn Mạnh ein Opfer der Justiz?! Gericht verschiebt Hinrichtung


Lê Văn Mạnh wird beschuldigt im Jahr 2005 die damals 14-jährige Hoàng Thị Loan am Ufer eines Flusses in der Stadt Thanh Hóa vergewaltigt und erwürgt zu haben. Drei Jahre später wurde Mạnh wegen Vergewaltigung, Mord und Raub angeklagt. Nach zwei Revisionsverfahren wurde im dritten Verfahren die Todesstrafe vom Volksgericht in Thanh Hóa verhängt.

le van manh

In der Gerichtsverhandlung bestritt Lê Văn Mạnh in die Tat verwickelt zu sein.

Frau Nguyễn Thị Việt, die Mutter des Angeklagten erklärte, dass ihr Sohn ohne Haftbefehl von den Behörden mitgenommen wurde, um ihn zu foltern, damit er ein Geständnis ablegt. Mạnh habe ein Alibi, dass beweisen könne, dass er zu jener Zeit nicht mit der Tat in Verbindung gebracht werden kann. Laut Aussage der Mutter wurde Mạnh bei den Verhören an ein Seil gebunden und bis zur Bewusstlosigkeit geschlagen, so blieb ihm keine andere Wahl als sich schuldig zu bekennen.

Immer wieder protestierte Việt und ihre Familie in Begleitung von Aktivisten gegen das Urteil.

Protest vor der Zentrale des staatlichen Rundfunks VTV

Eine Gruppe von Anwälten schickte am 23. Oktober 2015 eine Petition an verschiedene Anwaltskanzleien und an den vietnamesischen Staatspräsidenten Trương Tấn Sang mit der Bitte den Todeskandidaten zu begnadigen. In dem Brief sagten die Juristen, dass das einzige, was man Lê Văn Mạnh anlasten könne, seine Konfession sei, aber niemand allein nur aufgrund seiner Religionsangehörigkeit verurteilt werden darf, denn das wäre ein Verstoß gegen Klausel 2, Artikel 72 im vietnamesischen Strafgesetzbuch.

Ursprünglich war der Termin für die Hinrichtung von Lê Văn Mạnh für den 01. November 2015 angesetzt. Die Anwälte versuchten beim Volksgericht eine Revision einzureichen, erhielten zunächst aber keine Antwort.

Gottesdienst für Gerechtigkeit und Frieden für Lê Văn Mạnh vom 25. Oktober 2015, Thái Hà

Erst am 26. Oktober 2015 meldete sich das Volksgericht, der oberste Richter erklärte, dass man die die Petition von Mạnhs Familie erhalten habe und die anvisierte Exekution erstmal verschoben worden sei. Der Fall soll erneut geprüft werden, ob Lê Văn Mạnh Opfer eines Justizirrtums sei.
 

Quellen:
http://newamericamedia.org/2015/10/last-minute-appeal-in-disputed-death-penalty-case-in-vietnam.php
http://www.thanhnien.com.vn/chinh-tri-xa-hoi/tu-tu-le-van-manh-va-an-giet-nguoi-va-hiep-dam-tre-em-dai-10-nam-625659.html
http://www.rfavietnam.com/node/2869