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Kritik an US-Präsident – Menschenrechte scheinbar unwichtig

Der republikanische US-Senator und Vietnam Veteran John McCain kritisierte Präsident Trump, dass dieser während seines Besuchs des APEC Gipfels in Da Nang kein Wort zur Menschenrechtssituation in Vietnam verlor und stattdessen nur auf „einen guten Deal“ aus war.

So drängte Trump die vietnamesische Regierung Waffensysteme aus den USA zu kaufen. „Die Vereinigten Staaten stellen die besten Raketen her“, sagte er bei einer Pressekonferenz in Vietnam. Er überhäufte Vietnams Kommunisten mit nicht endender Lobhudelei und gratulierte dem vietnamesischen Präsidenten, dass dieser einen ausgezeichneten Job erledigen würde.

US-Präsident Trumps Konvoi in Da Nang


Laut der Webseite von Human Rights verstoße das vietnamesische Regime in allen Belangen gegen die Menschenrechte. Die Kommunistische Partei erhält sich ihre Monopolstellung in der Macht und erlaubt keine Veränderungen, die vietnamesische Polizei übe Folter aus, um Geständnisse zu erzwingen.

Eines der bekanntesten Beispiele von Unterdrückung kritische Stimmen ist die zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilte Bloggerin Nguyễn Ngọc Như Quỳnh, die unter ihrem Pseudonym Mẹ Nấm über politische Themen in ihrem Land berichtete und die Machenschaften der Kommunistischen Partei und ihrer Mitglieder hinterfragte.

Kurz vor dem Besuch des US-Präsidenten in Vietnam wandte sich hoffnungsvoll die 11-jährige Tochter von Nguyễn Ngọc Như Quỳnh in einer handgeschriebenen Notiz, die auf der Facebook Seite ihrer Mutter veröffentlicht wurde an die First Lady der Vereinigten Staaten, Melania Trump.

„Meine Mutter ist ein guter Mensch und versucht immer andere Menschen zu beschützen. Ich weiß, dass die First Lady auch Kinder hat. Ich denke die First Lady als Mutter wird meine Situation verstehen und dass ich nur möchte, dass meine Mutter zu uns zurückkommen kann. Ich bin so traurig und alleine und mag gar nicht mehr für die Schule lernen“, schrieb das Kind, das nun mit ihrem Bruder bei der Großmutter lebt.

Der Grund dafür, warum die Tochter von Nguyễn Ngọc Như Quỳnh sich an Melania Trump wandte und nicht an den US-Präsidenten hat damit zu tun, dass im vergangenen Jahr das US-Außenministerium der vietnamesischen Bloggerin eine Auszeichnung für ihren unermüdlichen Einsatz verlieh.

Allerdings begleitete die First Lady nicht ihren Ehemann nach Vietnam, sondern blieb nach der Stippvisite des US-Präsidenten in China zurück.

Auf die Frage von Journalisten, ob Präsident Trump die Menschenrechtsverstöße angesprochen habe, antwortete dieser sehr kurz: „Ja habe ich, aber wir haben noch viele andere Probleme besprochen.“

Laut einer Studie werden die Vereinigten Staaten in der vietnamesischen Öffentlichkeit immer noch sehr hoch angesehen, alles was zum amerikanischen Livestyle beiträgt oder amerikanisch klingt, gilt bei Vietnamesen als modern und im Trend. So herrscht auch ständig Euphorie wann immer ein US-Politiker ins Land kommt, sogar wenn ein Trump kommt.
 

Quelle:
http://www.abc.net.au/news/2017-11-10/daughter-of-jailed-vietnamese-activist-appeals-to-melania-trump/9137646
http://www.aljazeera.com/news/2017/11/trump-urges-vietnam-buy-missiles-171112083317942.html
http://www.foxnews.com/politics/2017/11/11/mccain-hits-trump-for-failing-to-mention-vietnams-human-rights-violations.html
http://www.washingtonexaminer.com/john-mccain-hits-trump-for-no-mention-of-human-rights-in-vietnam/article/2640401