Am 30. April 1975 wurde der Süden Vietnams durch einen Einmarsch nordvietnamesischer Truppen zwangsvereint. In kommunistischer Kriegspropaganda wird es als Befreiung verkauft, doch die Menschen im Süden wurden nicht befreit, sondern um ihr Eigentum, ihre Freiheit und Zukunft beraubt. Es war auch kein „amerikanischer Krieg", so wie es Vietnams Kommunisten bezeichnen, sondern ein Bürgerkrieg und dieser brach schon vorher aus (dazu gehören unzählige Attentate und Terroranschläge verübt von vietnamesischen Kommunisten), bevor überhaupt die USA von Südvietnam um Hilfe gerufen wurden. Aber solche Fakten wollen Vietnams Oberkommunisten und in Deutschland ein Teil der Generation der 1968er mit ihren Idolen von Lenin über Mao bis Ho Chi Minh bis heute nicht hören oder begreifen.
Seit 40 Jahren regiert nun auch im südlichen Teil Vietnams ein unmenschliches, bis auf die Knochen korruptes Regime, deren Führer und Familien auf Kosten der restlichen Bevölkerung ein gutes Leben führen. Politisch andersdenkende werden verfolgt oder inhaftiert, Moral und Werte existieren nur in der Propaganda. In Vietnam ist alles käuflich geworden, selbst die Totenruhe ist nicht mehr sicher, unzählige Friedhöfe wurden in der Vergangenheit abgerissen (das betrifft auch eine große Anzahl im Norden Vietnams), um spekulative Immobilienprojekte darauf zu realisieren.
Laute Parolen der KP sollen die politische und wirtschaftliche Stärke des Sozialistischen Vietnams verkörpern, doch die Realität zeigt seit Jahrzehnten, wie Vietnam sich immer wieder von seinem nördlichen Nachbarn steuern lässt. Sämtliche Kritik gegenüber der Volksrepublik China ist in Vietnam unerwünscht. Vietnam ist immer noch politisch ein Spielball verschiedener Mächte. Seit einiger Zeit versucht die vietnamesische Regierung sich bei den USA einzuschmeicheln, um Hilfe gegen Chinas Expansionsbestrebungen zu suchen, so werden Besuche der US-amerikanischen Marine in Vietnams Propaganda frenetisch gefeiert. Auch werden immer wieder Verträge und Vereinbarungen mit Russland abgeschlossen, gleichzeitig aber schwört Vietnams KP Generalsekretär auf die ewige Freundschaft zur Volksrepublik China und ist dort inzwischen eine Art Dauergast.
Wie wirtschaftlich empfindlich der kommunistische Staat ist, zeigte sich im Jahr 2014, als friedliche anti-chinesische Demonstrationen wegen einer Ölplattform in umstrittenen Gewässern vom Regime missbraucht wurden. Laut vietnamesischen sozialen Netzwerken heuerte das Regime Chaoten an, die chinesische Firmen attackieren sollten. Die Inszenierung sollte der Weltöffentlichkeit vermitteln, dass das vietnamesische Volk sich nichts vom großen Nachbarn gefallen lasse und die Souveränität Vietnams verteidige.
Vietnams Plan scheiterte, da die Krawalle außer Kontrolle gerieten und überwiegend Produktionsanlagen taiwanischer Herkunft beschädigt und andere asiatische Industrieparks auch in Mitleidenschaft gezogen wurden, da sie für Unternehmen aus der chinesischen Volksrepublik gehalten worden waren. In sozialen Netzwerken in den Heimatländern, der betroffenen Unternehmen, hagelte es neben Kritik auch Spott und Häme. So waren dort Aussagen zu lesen, wie: „Bin fassungslos, die Leute sind so dumm“, „Ich dachte Vietnamesen seien intelligent“ oder „Die sollen erstmal Flaggenkunde und Geographie beherrschen."
Schnell drohten die betroffenen Länder keinen Cent mehr in Vietnam zu investieren, die vietnamesischen Vertreter wurden zitiert und ermahnt. Ein vietnamesischer Handelsminister reiste sogar extra nach Taipeh, Taiwan und musste sich öffentlich bei der Handelskammer entschuldigen und warb dafür weiter in Vietnam Investitionen zu tätigen.
Der Höhepunkt war schließlich, dass die Volksrepublik China von Vietnam Schadensersatz für die zerstörten Unternehmen verlangte, was nach mehreren Monaten von Vietnams Kommunisten akzeptiert wurde.
Diese und viele andere Skandale, Peinlichkeiten und dubiosen Fälle haben dazu geführt, dass seit mehreren Jahren immer mehr mutige vietnamesische Bürger begonnen haben unbequeme Fragen zu stellen oder trotz des Risikos einer Freiheitsstrafe zu den Themen, wie willkürliche Enteignung, Polizeigewalt, mangelnde Justiz, Geschichtsverfälschung oder zum Bildungssystem, was die explodierende Anzahl an Universitäten betrifft, auf die Straße zugehen. Aber auch gefälschte Lebensläufe von Funktionären und die Echtheit derer Titel, sowie Immobilienkäufe unter falschem Namen von KP Angehörigen im Ausland, werden heiß diskutiert.
Was halten eigentlich die Menschen in Vietnam von „ihrer“ Partei, die sich permanent selbst feiert?
Aktion der Online Zeitung Dân Luận im Januar 2015
Damals schimpften Vietnams Kommunisten über den kapitalistischen Süden, doch der Superkapitalismus hat schon lange gesiegt, die kommunistische Revolution ist gescheitert und Vietnams Funktionäre werden noch an ihrer unaufhaltsamen Gier nach Geld ersticken.
Auch 40 Jahre später bleiben die berühmten Worte des damaligen südvietnamesischen Präidenten Nguyễn Văn Thiệu weiterhin aktuell: „Đừng nghe những gì cộng sản nói, hãy nhìn kỷ những gì cộng sản làm (Höre nicht darauf, was die Kommunisten sagen, sondern beobachte, was die Kommunisten machen).“
Anlässlich des 30. April 2015 finden weltweit Gedenkveranstaltungen und Demonstrationen gegen das kommunistische Regime Vietnams statt; hier sind die wichtigsten europäischen Termine:
18:00-22:00 Uhr Feier der Gründer Könige, Film- und Diskussionsabend Paroisse de Notre Dame de Grâce Av. du Chant d'Oiseau 2 B-1150 Brüssel (Woluwe-Saint-Pierre/Sint-Pieters-Woluwe)
Veranstalter u. Infos: Vietnamesische Katholische Gemeinschaft in Dänemark http://bit.ly/1GhEAWb
Deutschland
25.04.2015 - Berlin
12:00 - 13:00 Uhr Demonstration vor der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam Elsenstraße 3 12435 Berlin - Treptow
14:00 - 15:30 Uhr Kundgebung vor dem Brandenburger Tor Pariser Platz 10117 Berlin - Mitte
16:00 - 17:00 Uhr Gebet in der St. Aloysius Kirche, anschließend ab 18:00 Uhr Heimat- und Kulturabend im Gemeindehaus Schwyzer Str.2 13349 Berlin- Wedding
Veranstalter u. Infos: Bundesverband der vietnamesischen Flüchtlinge http://bit.ly/1PcW60j
30.04.2015 - Frankfurt am Main
12:00 - 13:00 Uhr Aufbau von Zelten für Hungerstreik
Ab 13:00 Uhr treten einige Teilnehmer aus Protest für 24 Stunden in den Hungerstreik in Front des vietnamesischen Generalkonsulats.
15:00 - 17:00 Uhr Allg. Demonstration vor dem Generalkonsulat der Sozialistischen Republik Vietnam Villa Hanoi Kennedyallee 49 60596 Frankfurt a. M.
20:00 - 08:00 Uhr Nachtwache zur Unterstützung der hungerstreikenden
Veranstalter u. Infos: Verein der vietnamesischen Flüchtlinge in Frankfurt a. M. und Umgebung http://bit.ly/1NOrYox
Frankreich
29.04 bis 02.05.2015 - Paris
29.April Ab 17:00 Uhr 24 stündiger Hungerstreik vor der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam 62 rue Boileau 75016 Paris
30.April 18:00 - 22:00 Uhr Mahnwache und Gedenkgottesdienst St Hippolyte (Raum 27) 27 Avenue de Choisy 75013 Paris
02.Mai 15:00 – 18:00 Uhr Demonstration vor der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam 62 rue Boileau 75016 Paris
30.April 14:00 - 18:00 Uhr Demonstration in der Nähe der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam Place du Pérou (bei der Kreuzung Boulevard Haussmann, Miromesnil), (Anfahrt per U-Bahn: Linie 9, Miromesnil) 75008 Paris
01.Mai 12:00 -18:00 Uhr Workshop: Der Zustand des Landes 40 Jahre später Saint Augustin 1-3 Avenue César Caire ́(Anfahrt per U-Bahn: Linie 9, St Augustin) 75008 Paris
Veranstalter u. Infos: Gemeinschaft vietnamesischer Flüchtlinge in Frankreich http://bit.ly/1HIJf0E
Anschließende Demonstration vor der Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam 12-14 Victoria Road, London, W8 5RD
Veranstalter u. Infos: Gemeinschaft vietnamesischer Flüchtlinge Großbritannien http://bit.ly/1OppAXp Kontakt:
Birmingham: Lê Thành Lập 0794 762 7184; Nguyễn Văn Thi 07554 159 499; Lê Phát Định 0121 5232781
London: Ngô Ngọc Hiếu 07956289246; Nguyễn Bá Ðạt 07843431277.
Niederlande
03.05.2015 - Den Haag
13:30 - 16:00 Uhr Demonstration vor dem Generalkonsulat der Sozialistischen Republik Vietnam Nassauplein 12 2585 EB Den Haag
Veranstalter u. Infos: Verband der vietnamesischen Flüchtlinge in den Niederlanden http://bit.ly/1CKBK4L
Norwegen
25.04.2015 – Oslo
14:00 – 17:00 Uhr Treffpunkt Frelsesarmeen, anschließend Protestmarsch zur Botschaft der Sozialistischen Republik Vietnam Frelsesarmeen Kommandør T. I. Øgrims plass 4 0165 Oslo
Veranstalter u. Infos: Verein der vietnamesischen Flüchtlinge in Norwegen http://bit.ly/1DkJ4J6
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