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Ao Yem

ao_yem.jpgAnmutige Frauen im traditionellen langen Kleid sind schon immer ein Symbol Vietnams gewesen. Wenn man allerdings auf die historische Entwicklung der vietnamesischen Nationaltracht zurückblickt, hat Vietnam nicht nur das Áo Dài, sondern auch das Aó Yếm aufzuweisen - ein Kleidungstück der damaligen Frauen.

In den früheren Jahren wurde das Aó Yếm nur Yếm genannt. Es ist ein altes Kleidungstück, das aber noch bis heute Bestand hat. Aó Yếm wurde von allen Schichten der Gesellschaft getragen von der Arbeiterklasse bis hin zu der High Society. Es wurde weitgehend auch an traditionellen Festen angezogen, deswegen war es die tradionelle Bekleidung der damaligen Frauen gewesen.

Im vietnamesischen Alltag erschien das Aó Yếm bereits in einer sehr frühen Zeit, doch erst in der Ly Dynastie wurde es grundlegend weiterentwickelt. Im Laufe der Geschichte erlebte das Ao Yem eine ständige Veränderung, wobei das Design verbessert wurde. Allergings kam nur eine grosse Revolution des Ao Yem zu Beginn des letzen Jahrhunderts, als die westlichen Hosen sowie Röcke Einzug in Vietnam hielten. Im 17. Jahrhundert durchwanderte das Aó Yếm keine großartige Umformungen. Im 19. Jahrhundert bestand das Aó Yếm aus einem rechteckigen Stück Stoff, das an einer Ecke am Hals der Frau festgebunden wird. Der quer über Brust und Bauch liegende Stoff wird mit dünnen Schnüren am Rücken befestigt. Im Grunde gibt es drei Modelle des Aó Yếm Design: Aó Yếm cổ xay, Aó Yếm cổ xẻ, Aó Yếm cổ cánh nhãn.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fand das Aó Yếm weite Verbreitung unter vielen wohlhabenden Designern und Models. Die damaligen Arbeiterinnen trugen das Aó Yếm grob gewebt in Braun. Städtische Frauen bevorzugen die Farben Weiß Pink oder Rot, während Frauen auf dem Land sich mit einem Aó Yếm in der Farbe Braun oder Beige einkleideten, angepasst an der Farbe ihrer Umgebung.

Bei speziellen Anlässen wie dem Neujahr oder anderen traditonellen Festen würden die bäuerlichen Frauen allerdings auch genauso bunte und helle Aó Yếm tragen. Es gibt ein bestimmtes Aó Yếm, das öfters von den Mädchen angezogen wurde, nämlich das "Yếm Đeo Bùa". Es wurde so genannt, weil es eine kleine Tasche aus Bisam an der Seite hatte und eine vorteilhafte "Waffe" der Frauen darstellt. Außerdem enstand durch das Aó Yếm unzählige Liebesgeschichten. In der damaligen Zeit, wenn ein Mädchen eine Verabredung hatte,steckte sie üblicherweise einen Glücksbringer in die Tasche ihres Aó Yếms; man nannte es "khau trầu dải Yếm". Wahrscheinlich gab es keinen übernatürlicheren Glücksbringer als diesen.

Heutzutage wird das Aó Yếm wegen seinem kulturellen sowie künstlerischen Wert geschätzt. Auf festlichen Anlässen begrüßen die Frauen das Aó Yếm und andere traditionelle Kleider mit erneuter Begeisterung.