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Vietnamesische Diaspora protestiert gemeinsam gegen Ausverkauf des Landes

Während in Vietnam seit Juni wöchentlich in verschiedenen Städten Proteste gegen ein geplantes Regierungsvorhaben stattfinden, drei neue Gewerbezonen für 99 Jahre an ausländische Unternehmen zu verpachten - davon mehrheitlich chinesische Konzerne - versammelte sich gemeinsam am 07. Juli 2018 die vietnamesische Diaspora in Ländern wie den Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Frankreich und Deutschland, um ihren Unmut über das vietnamesische Regime auszudrücken.



Innerhalb Vietnams herrscht die Angst eines Ausverkaufs des Landes und einer totalen Abhängigkeit von seinem großen Nachbarn.

Schon seit der kompletten Machtübernahme der vietnamesischen Kommunisten in 1975 warfen ihnen Regimekritiker und Gegner vor, die Regierung sei nur ein Handlanger Pekings, was sich im öffentlichen Meinungsbild in den letzten Jahrzehnten durch fragliche Abkommen und Deals immer mehr herauskristallisiert hat. Insbesondere da Vietnam in den meisten Streitfragen mit China handlungsunfähig bleibt.

In den letzten zehn Jahren investierte China massiv in südostasiatischen Staaten, um dort auch an politischen Einfluss zu gewinnen.

Vietnam toleriert keine anti-chinesischen Proteste, Demonstrationen werden nach einer bestimmten Zeit oder wenn die Teilnehmer ein bestimmtes Gebiet erreichen durch Sicherheitskräfte aufgelöst.

Das Regime nutzt aber auch Proteste zu eigenen Propagandazwecken, wenn es gegenüber China keinen Verhandlungsspielraum sieht, wie im Jahr 2014 als Proteste entflammten, weil China in umstrittenen Gewässern im Südchinesischen Meer Ölbohrungen ausführen ließ und landesweit Demonstranten chinesische Unternehmen verwüsteten. Erst als Peking drohte in Vietnam nichts mehr zu investieren, untersagten Vietnams Kommunisten alle weiteren Demonstrationen.

Auffällig ist, dass es damals 2014 von der vietnamesischen Regierung inszenierte Demonstrationen im Ausland gab, an denen angeblich „besorgte“ vietnamesische Bürger und Studenten teilnahmen z.B. in Berlin, Paris, Tokyo und sogar in Hongkong.

Die aktuelle Thematik Wirtschafszonen für eine Dauer von 99 Jahre zu verpachten, was an die damalige Kolonialzeit von Großbritannien (Hongkong) und Portugal (Macau) in China erinnert, scheint den regimetreuen Vietnamesen ganz egal zu sein.


Quellen:
https://www.sbs.com.au/yourlanguage/vietnamese/vi/article/2018/07/07/tong-bieu-tinh-cua-nguoi-viet-hai-ngoai-tai-uc-chau?language=vi
https://www.rfa.org/english/news/vietnam/demonstrators-06182018144417.html