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Vietnam beschuldigt Indonesien auf Fischerboot geschossen zu haben

In einem erneuten Zwischenfall innerhalb von zwei Monaten zwischen der indonesischen Marine und vietnamesischen Fischern, beschuldigt der kommunistische Staat die indonesischen Streitkräfte vier seiner Fischer durch Schüsse verletzt zu haben.

Indonesien widerspricht den Anschuldigungen und sagt, dass das Kriegsschiff KRI Sultan Hasanuddin-366, das von Borneo ablegte, nur einen Warnschuss abgefeuert hätte, da zwei vietnamesische Fischerboote vier Seemeilen innerhalb indonesischer Gewässer in einem Bogen um die Korvette KRI Wiratno-379 gefahren seien als sie abgefangen wurden, erklärte ein indonesischer Marinesprecher.

Oberst Gig Jonias Sipasulta berichtet: „Ein Warnschuss wurde in die Luft gefeuert und das Kriegsschiff verjagte die ‚Eindringlinge‘ aus der indonesischen Sonderwirtschaftszone.“

Die Anschuldigungen Vietnams seien falsch, die Marine habe in ihrem Rahmen angemessen gehandelt, fügt der Oberst hinzu.

Die staatlichen vietnamesischen Medien berichten hingegen, dass vier Vietnamesen verletzt wurden, als sie innerhalb der vietnamesischen Gewässer von Indonesiens Marine beschossen wurden.

Indonesien hat in den vergangenen Jahren aus Furcht vor der Expansion der Volksrepublik China, die fast alle Gebiete des Südchinesischen Meers für sich beansprucht, aufgerüstet und fährt eine harte Linie, was Grenzverletzungen betrifft.

Auch mit Vietnam hat es bereits im Mai 2017 einen Vorfall gegeben, als ein indonesisches Boot des Grenzschutzes mehrere vietnamesische Fischerboote abfing. Als ein indonesischer Beamter an Bord eines vietnamesischen Fischerbootes ging, tauchte von der vietnamesischen Küstenwache ein Schiff auf und rammte das Boot, welches daraufhin sank, in dem sich der Beamte befand.

Als sich noch weitere vietnamesische Schiffe der Küstenwache dem indonesischen Boot des Grenzschutzes näherten, verließen die Indonesier das Gebiet, hatten aber vorher noch 11 Vietnamesen verhaften können. Währenddessen hielt Vietnam den indonesischen Beamten fest, den sie aus dem versenkten Boot gerettet hatten. Dieser durfte nach ein paar Tagen wieder in seine Heimat zurückkehren.

Auch Indonesien entließ im Juni 2017 695 vietnamesische Fischer, die wegen illegaler Fischerei in Haft saßen.

Entlassung von 695 Vietnamesen, Juni 2017


Weitere 200 Vietnamesen sitzen immer noch in Untersuchungshaft.

Die indonesische Regierung hat in den letzten Jahren drastische Mittel ergriffen, was illegale Fischerei betrifft. Die konfiszierten Boote wurden versenkt oder als Showspektakel für die Öffentlichkeit in die Luft gesprengt.


Quelle:
http://www.dw.com/en/indonesia-denies-wounding-vietnam-fishermen-in-renewed-south-china-sea-clash/a-39822217