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Neuigkeiten über Priester NGUYEN VAN LY

Datum 02.03.2007
Priester Nguyễn Văn Lý ist zurzeit in der katholischen Gemeinde Bến Củi, Ort Phong Xuân, Kreis Phong Điền inhaftiert und wird ständig von 30 Polizisten bewacht, manche um die Kirche, manche in den Häusern der Nachbarn oder andere direkt auf den Strassen nach Bến Củi, um Besucher dorthin zu verhindern.
Vater Lý ist in einer Scheune (2m x 4m) mit einem niedrigen Dach aus Wellblech hinter der Kirche untergebracht. Die Luft ist daher sehr stickig und heiß. Da sind ständig Polizisten vor der Tür und neben dem Fenster. Vater Lý darf keine Besucher empfangen, aber auch keine Messe für die Katholiken abhalten. Auch sein Messebesuch in der Kirche zusammen mit anderen Gläubigen ist nicht gestattet.

Am Abend des 26. Februars wollte Vater Lý eine Messe für die Gläubigen in der Kirche abhalten und sich das Messegewand angezogen. Auf dem Weg von seinem Zimmer in den Gebetssaal wurde Vater Lý von 10 Polizisten auf den Boden geworfen und überwältig, anschließend wie ein Tier zurück in sein Zimmer getragen. Seit Mittwoch dem 28. Februar, wenn die Katholiken sich abends zur Gebetstunde in der Kirche versammeln, verschließt die Polizei die Zimmertür von Außen und schließt Vater Lý dortdrin ein. Wenn die Gläubigen nicht mehr in der Kirche sind, darf Vater Lý zum Beten kommen. Nachts wird die Tür von seinem Zimmer von Außen verschlossen.
Die Behörden haben erst das Haus Nhà Chung und das Erzbischofsgebäude wie ein herrenloses Objekt besetzt und diesen heiligen Ort seit dem 2. Neujahrstag (18. Feb.) in ein kleines Gefängnis verwandelt. Sie waren sogar gegenüber dem Verwalterpriester vom Haus Nhà Chung gewalttätig, den Erzbischof und Nonnen mit Beschimpfungen beleidigt und gedroht. Die Kommunisten gingen noch weiter und nahmen dem Bischof das Recht, Vater Lý in die Gemeinde Bến Củi am 24. Februar zu versetzen, um ihn besser zu isolieren und einfacher zu bewachen. Heute haben die Kommunisten auch das Gotteshaus in Bến Củi zu einer Haftzelle umgewandelt. Dieser freche Umgang ist unerträglich und nicht akzeptabel. Das ist alles unter der Regie von Ministerpräsident Nguyễn Tấn Dũng, der nur vor einem Monat (28. Jan) von Papst Benedikt in Rom empfangen wurde. Am 04. März werden drei ranghohe Abgesandte vom Vatikan nach Vietnam kommen, um über eine Aufnahme der Beziehung zu verhandeln und neue Bischöfe zu ernennen.
Zurzeit wird Vater Lý jeden Tag verhört. Die Kommunisten werfen ihm die Gründung und Mitgliedschaft in der Partei Thăng Tiến Việt Nam und im Parteiverbund Lạc Hồng vor. Diese Schuldzuweisung ist nicht richtig, denn zum einen ist die Gründung von Parteien nach dem Gesetz rechtsmäßig und das Recht jedes Bürgers. Niemand darf deswegen beschuldigt werden.
Zweitens, laut Kirchengesetz dürfen katholische Priester einer politischen Partei (wegen Ausüben von Macht durch Politik) oder einer Armee nicht angehören (wegen Zielerreichung durch Waffen). Vater Lý kann deshalb nicht Gründer oder Mitglied einer politischen Partei sein. Er hat eher nur die Rolle eines Beraters gehabt, und mehr nicht. Hinter dieser Verhaftung wollen die Kommunisten eigentlich nur die immer stärker werdende Demokratiebewegung in Vietnam zerschlagen. Vater Lý hat bisher alle Fragen der Behörden mit Schweigen beantwortet, weil er die Gesetze, welche den internationalen Menschenrechts- und Bürgerechten widersprechen, verachtet. Er redet nur, wenn er seine Verhörer mit Argumenten überzeugen will oder um die Verhörer damit anzugreifen. Sein geistiger Zustand ist immer noch hell und stabil.
Vater Lý hat erklärt, den 1. Hungerstreik am 26. März zu beenden. Das bedeutet, wenn notwendig dann würde er wieder in einen 2. und 3. Hungerstreik treten.
Vater Lý bedankt sich bei allen vietnamesischen Bürgern in Im- und Ausland, bei den Politikern, und internationalen Organisationen, die ihre Solidarität mit ihm zeigten, sowie ihn und andere Demokratiekämpfer in Vietnam unterstützt haben. Der Priester ist bereit sich zu opfern, um das brutale, unmenschliche, kommunistische Regime in Vietnam aufzulösen.
Priester Phêrô Phan Văn Lợi steht ebenfalls seit dem 17.2.2007 unter Hausarrest. Die Polizei hat angekündigt, auch Priester Lợi in den nächsten Tagen festzunehmen. Der Priester teilte mit, er würde von sich aus nicht in das Polizeirevier begeben. Es sei denn, man fesselt ihn und führt ihn ab. Trotzdem würden die Machthaber von ihm keine Information über seine Aktivitäten in Sachen Menschenrechte und Demokratie, was unter dem Kommunismus ein Tatvergehen ist, bekommen. Er würde auch kein Protokoll zur Beschlagnahme von Arbeitsgeräten unterschreiben, weil für seine Begriffe solche Handlung mit einer Besitzberaubung gleichzusetzen sei. Er würde sowohl bei der Verhörung als auch vor dem Gericht, wenn es dazu kommt, schweigen, weil dies ein Verstoß gegen die Bürgerrechte und Menschenrechte darstellt. Priester Lợi ist bereit ins Gefängnis zu gehen um seine Aufgabe zu Ende zu führen!
Bitte beten Sie für die beiden Priester, für den Journalisten Nguyễn Bình, der zurzeit im Gefängnis sehr schwer erkrankt ist, für Herrn Hồng Trung, Mitglied der Partei Vì Dân und des Parteiverbunds Lạc Hồng, der neulich verhaftet, verhört und gefoltert wurde, und für alle anderen Demokratiekämpfer in Vietnam, die zurzeit unter ständiger Haft, Bedrohung und Schikane leben.
Berichtet aus Vietnam um 12 Uhr des 02.03.2007
Reporter FNA (Free News Agency) aus Huế


Quelle: Doi Thoai



SOS ! SOS !
Bitte retten Sie Priester NGUYỄN VĂN LÝ

Wir senden Ihnen jetzt die aktuellste Nachricht von 6 Uhr, Sonntag den 04.03.2207 über Priester Tađêô Nguyễn Văn Lý aus dem Gotteshaus Bến Củi (jetzt Gefängnis):
Heute ist der 15. Tag seines Hungerstreiks. Seine Lungenkrankheit ist wieder aktiv. Nachts konnte er nicht schlafen. Die Augen können nicht mehr richtig sehen. Er steht kurz vor dem Koma und lehnt dennoch weiter hin ab, Essen aufzunehmen. Auch Medikamente und Behandlung!

Er lehnt jedes Zugeständnis und jede Zusammenarbeit vom Bischof NGUYỄN NHƯ THỂ mit den Kommunisten strikt ab. Entweder im Gefängnis bleiben oder zurück in das Haus NHÀ CHUNG! Konsequent den Hungerstreik bis zum Ende durchziehen. Und zwar nicht nur bis zum 25. März. Denn wenn er vom Koma wieder zu sich kommt, setzt er seinen Hungerstreik wieder fort! SOS ! SOS !
Er ist nicht in der Lage, gemeinsam mit Priester ĐÔMINICÔ LÊ ĐÌNH DU die Messe um 8:30 Uhr abzuhalten. Hat sich an der Wand stützen müssen, um sich in den Gebetssaal zu begeben. Seine Lunge macht große Probleme. Er bekommt Schmerzen! Hoffentlich geht es ihm nach der Messe wieder besser!
Bitte beten Sie für Priester Nguyễn Văn Lý.
Bitte alarmieren Sie die ganze Welt: den Vatikan, den Bischofsrat von Vietnam, die internationalen Politiker und Presseagenturen.
Vom Herzen vielen Dank
Reporter FNA aus der Stadt Huế, Việt Nam, 6:30 Uhr - Sonntag 04.03.2007


Quelle: Doi Thoai


Anklage gegen Nguyen Van Ly wegen "Propaganda gegen den Staat"