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Vietnamese per Container nach Großbritannien geschmuggelt und auf Drogenfarm entladen

 

Von Bill Caven

Ein Vietnamese wurde für ein Drogensyndikat in einem Container nach Großbritannien geschmuggelt und auf einer Cannabisfarm in einem Landhaus untergebracht.

Seit mehr als vier Monaten war Hai Van Vo in dem heruntergekommenen Gebäude im schottischen Hochland eingeschlossen.

Er musste auf einer alten Tür schlafen, da es kein Bett gab. Ein Notebook diente ihm als Unterhaltungsquelle; seine Arbeitgeber hielten ihn in einem Landhaus in Gollanfield, Inverness-shire versteckt und gaben ihm wöchentlich kleine Essensrationen.

Bei der Gerichtsanhörung vom 27.11.2012, wo Hai Van Vo zu 27 Monaten Haft verurteilt wurde, konnten nähere Details zu seiner unglücklichen Existenz, sowie Einblicke in die zwielichtige Welt der Schleuserbanden gesammelt werden.

Das Hohe Gericht von Inverness erfuhr, wie der Vietnamese gezwungen wurde auf der Cannabisfarm, die einen Gesamtwert von ca. €500 000 hat, zu arbeiten.

Vo, der bei seiner Festnahme im Juli 2012 angab erst 16 Jahre alt zu sein, hoffte beim schottischen Gericht auf Milde.

vietnamese per containerJedoch lagen Richterin Margaret Neilson Informationen vor, dass der Verurteilte zum Zeitpunkt seiner Verhaftung bereits 22 Jahre alt war und Drogenbanden ihn mit zwei anderen Vietnamesen in einem Container nach Großbritannien geschmuggelt hatten.

Vo, ein vietnamesischer Waise, lebte auf Straße seitdem er 12 Jahre alt war. Vor vier Jahren wurde der Vietnamese im fernen Osten rekrutiert, um ins Königreich geschickt zu werden.

Vos Verteidiger Willi Young erklärte, dass sein Klient von den Drogenhändlern abhängig war, um zu überleben. Als der Vietnamese ins schottische Hochland geschickt wurde, um eine Cannabisfarm zu überwachen, da hatte er nicht mal ein Bett, nur eine Tür auf der er schlief und ein Notebook zur Unterhaltung. Das Essen wurde ihm wöchentlich von seinem Arbeitgeber gebracht. Die Cannabisblätter wurden gesammelt und die Taschen Richtung Süden zum Verkauf gebracht. Vo erhielt aber kein Geld.

Nach Vollzug der Haftstrafe wird Vo automatisch von den britischen Behörden zurück nach Vietnam abgeschoben. Dort wird ihn eine ungewisse Zukunft erwarten aufgrund seines Mitwirkens in einem Drogensyndikat.

Hai Van Vo wurde im Juli 2012 verhaftet, als die Polizei das Landhaus, welches sich in der Nähe eines Lebensmittelgeschäfts in der Nähe von Gollanfield befindet, durchsuchte und dabei die Drogenfarm entdeckte.

Das Hohe Gericht erhielt die Information, dass 300 Cannabispflanzen mit einem bezifferten Gesamtwert von € 110 000, sowie Setzlinge und vertrocknete Kulturen in dem Gebäude vorgefunden wurden. Außerdem wurden Beleuchtungsanlagen und weiteres Material sichergestellt.

Der Zollbeamte Ian Smith berichtete: „Mehrere Räume waren voll mit Pflanzen und Töpfe. Die Farm muss mindestens schon seit vier Monaten aktiv gewesen sein, da das Cannabis ca. drei bis vier Monate benötigt, um zu reifen. Für das gesamte Vorhaben muss sehr viel Geld investiert worden sein,

um im gesamten Haus die Drogen anzubauen. Herr Vo hatte nur einen kleinen Bereich zum Leben, er wurde in einem Raum aufgefunden, wo er versteckte war.“

Smith fügte noch hinzu, dass zwei Chinesen, die perfekt Englisch sprachen, das Haus für €1 800 pro Monat gemietet hatten und €3 600 bereits im Voraus auf das Konto des Vermieters überwiesen.

Anwalt Young gab zu verstehen: „ Als Vo im Gebäude war hatte er keinen Kontakt zur Außenwelt. Ihm wurden genaue Anweisungen gegeben. Es war ein spartanisches Leben, das einzige war ein Notebook, um damit sich die Zeit zu vertreiben. Es gab da noch Leute, die er nicht kannte, die viel kriminellerer Natur sind. Er ist ein kleines Zahnrad in dieser Maschinerie und unglücklicherweise sind die Hauptverantwortlichen immer noch draußen, während mein Klient ins Gefängnis muss.“

Richterin Neilson sagte zu Vo mit Hilfe eines Übersetzers: „Ich akzeptiere, dass Sie nicht der Hauptverantwortliche sind, aber Sie waren Teil dieser Aktivitäten, die eindeutig kriminell sind. Das Hohe Gericht gibt zu verstehen, dass das Urteil in diesem Land sehr ernst genommen wird.“

Die Richterin reduzierte die Haftstrafe, die anfangs auf 36 Monate anvisiert war, aufgrund des frühen Geständnisses vom 20. Juli 2012, als Hai Van Vo in Untersuchungshaft kam.

Die Polizei durchsuchte das Landhaus nachdem sie informiert wurde, dass ein auffälliger Cannabisgeruch aus der Belüftung des Hauses käme.


Quelle: www.dailymail.co.uk

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