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Die kommunistische Regierung terrorisiert die Vereinigte Buddhistische Kirche Vietnams

Seit Tagen behaupten die vietnamesischen Zeitungen (in Vietnam gibt es über 600 Zeitungen, die unter staatlicher Kontrolle stehen), dass der Ehrwürdige Thich Quang Do Vietnamesen zu einer  Demonstration gegen die Regierung gebracht haben soll.
Seit Tagen behaupten die vietnamesischen Zeitungen (in Vietnam gibt es über 600 Zeitungen, die unter staatlicher Kontrolle stehen), dass der Ehrwürdige Thich Quang Do Vietnamesen zu einer  Demonstration gegen die Regierung gebracht haben soll. Seit Monaten demonstrieren in Vietnam viele Bürger und verlangen Ihre Grundstücke zurück, welche Ihnen vom Staat ohne ausreichende Entschädigung genommen worden sind. 

Hintergrund der staatlichen Kritik: Die vietnamesische Regierung will die Vereinigte Buddhistische Kirche beseitigen, weil sie sich nicht vom Staat kontrollieren lassen will. Deshalb haben die Medien seit zwei Wochen den Ehrwürdigen Thich Quang Do stark kritisiert. Auch im Fernsehen laufen jeden Tag Bilder und Berichte über den Ehrwürdigen Quang Do mit dem Titel  „Thich Quang Do sei ein Volksverräter, weil er die demokratischen Freiheiten gegen den Staat missbraucht habe, indem er unter Missachtung vietnamesischen Rechts durch seinen Besuch der Demonstration am 13. Juli 2007 in Saigon Unruhe gestiftet habe.“

Die Situation der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams wird immer schlechter. So dürfen die Mönche, welche im Vorstand in Hue sind, die Tempel nicht verlassen und draußen überwachen die Polizisten die Ausgänge.

Seit dem 28. August bis zum heutigen 8. September sind im Hof der Pagode Bao Quoc, wo der Mönch Thich Thien Hanh wohnt, zudem viele Polizisten in Zivil aufmarschiert, um das Gebäude zu überwachen. Sie notieren, wer die Pagode besucht und schreiben deren Fahrzeugkennzeichen auf. Die Besucher der Pagode wurden und werden überall am Körper kontrolliert, sie müssen sogar ihre Bekleidung ausziehen, wenn das von der Polizei verlangt wird. Ständig laufen die Polizisten in der Pagode mit Kampfhunden umher. Die Mönche leiden sehr stark darunter. Sie sind nervös und sehr aufgeregt.

Thich Thien Hanh erklärte der Reporterin des RFA Senders (Frau Y Lan) am Telefon, dass die klagenden Bürger seit Jahren unter der Unterdrückung des Regimes leiden. Sie bekamen keine richtige Antwort der Bezirksregierung und mussten deswegen nach Saigon oder Hanoi gehen, wo die Regierung sitzt, um dort zu demonstrieren.

Während der Demonstration in Saigon vor dem Büro des Zweigparlaments (sie dauerte fast 3 Wochen) berichtete keine offizielle Zeitung über die Vorgänge. Die klagenden Bürger, unter denen viele ältere Frauen und Kinder waren, lebten zu dieser Zeit auf dem Bürgersteig und auf der Straße, unter den erbärmlichsten Bedingungen – hätten nicht beherzte Bürger den Protestierenden Nahrung und Plätze für ihre Notdurft angeboten.

Der Ehrwürdige Thich Quang Do besuchte sie und brachte ihnen Unterstützung (Essen, Getränke, Geld), weil er dachte, als Buddhist müsse er den armen Leuten helfen, wie der Buddha lehrt. Seine Aktivität hatte also nichts mit Politik zu tun, sondern basierte allein auf dem Gefühl der Mitmenschlichkeit.

Das Regime Vietnams wirft darüber hinaus den Hochehrwürdigen Mönchen Thich Huyen Quang und Thich Quang Do vor, für die „Unruhe“ in Vietnam verantwortlich zu sein, weil sie die Bürger zu dieser Demonstration veranlasst, ja geradezu gezwungen hätten. Und dass obwohl die Demonstration vor dem Besuch des Quang Do schon drei Wochen lief.

Seit 1980 ist die Vereinigte Buddhistische Kirche Vietnams (VBKV) vom Staat verboten und darf keine Aktivitäten mehr entfalten. Stattdessen gründete die kommunistische Regierung eine neue so genannte „Buddhistische Kirche Vietnams“, unterstellte sie der Kontrolle des Staates und gliederte sie in die „Nationale Front“ ein. 
Seitdem sind viele Mönche in der Haft hingerichtet oder in Umerziehungslager geschickt worden. Die Pagoden sind seitdem nicht mehr im Besitz der VBKV sondern im Besitz des Staates.

Die Vereinigte Buddhistische Kirche Vietnams versucht seit 1981 immer wieder, ihr altes Recht und ihren Besitz zurückzugewinnen. Doch seit über 30 Jahren gibt die Regierung hierauf keine Antwort.



Thich Thien Hanh fordert in seinem Interview mit RFA die vietnamesische Regierung auf:

-    keine Fotos von Thich Quang Do im Fernsehen oder in den Zeitungen mit inhaltlich und sprachlich unangemessener Kritik bezüglich seiner Unterstützung der Demonstration im Juli mehr zu veröffentlichen
-    Stopp mit dem Terror durch Hausarrest für Mönche, Durchsuchungen und Kontrollen der Pagoden der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams. Aufhebung des gegenseitigen Besuchsverbots der Mönche.
-    Sofortige Aufhebung des Befehls über den Hausarrest der Hochehrwürdigen Thich Huyen Quang und Thich Quang Do.
-    Wiederherstellung des Rechts auf Aktivitäten der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams und Abtrennung der staatlichen Buddhistischen Kirche Vietnams vom Staat, weil die Religion vom Staat unabhängig sein soll. Erst dann können die Vereinigte Buddhistische Kirche Vietnams und die Buddhistische Kirche Vietnams zusammenarbeiten.


Foto von IBIB

Zusammenfassung des RFA Berichtes vom 8.September 2007


Quelle: www.rfa.org