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Verfasser des Artikels "Krise und Lösung für Vietnam" von der Stasi schikaniert

Phạm Hùng Vỹ, 27 Jahre alt, wird wegen seinem Artikel "Krise und Lösung für Vietnam" im BBC-Forum von der Stasi schikaniert. Im Folgenden seine Erklärung auf dem Blog http://ca.blog.360.yahoo.com/blog-cVGJ8 … amp;p=1491 über den Umgang der Stasi:
Warum wollt ihr meine Existenz beenden?
Phạm Hùng Vỹ, 27 Jahre alt, wird wegen seinem Artikel "Krise und Lösung für Vietnam" im BBC-Forum von der Stasi schikaniert. Im Folgenden seine Erklärung auf dem Blog http://ca.blog.360.yahoo.com/blog-cVGJ8 … amp;p=1491 über den Umgang der Stasi:
Warum wollt ihr meine Existenz beenden?

Ich muss angesichts zahlreicher "Mahn- und Drohbriefe" nach Veröffentlichung des Artikels "Krise und Lösung für Vietnam" im BBC-Forum heute mein Schweigen brechen, da mein Lebensweg sonst beendet würde.

Ich habe mich gestern mit Herrn Lê Quốc Quân, Geschäftsführer der Firma "Giải pháp Việt Nam" zu einem Bier nach Feierabend verabredet. Über verschiedene Themen wie Religion und EURO 2008 wurden dabei gesprochen, Herr Quân erzählte mir, er bekäme vor 2 Tagen wegen meiner Beschäftigung in seinem Unternehmen Schwierigkeit von der Stasi. Darüber hinaus sei die Stasi auch noch darüber verärgert, dass ich unter den Artikel "Krise und Lösung für Vietnam" im BBC-Forum veröffentlicht hatte.

Die Stasi warnte Herrn Quân vor der Existenz seines Unternehmens wegen meiner Beschäftigung.

Total überheblich! Ist das überhaupt der Umgang eines Organs zum Schütz der Nationalsicherheit? Ich weiß nicht, was dieses Organ in Wirklichkeit schützt, aber auf jeden Fall terrorisiert es das Volk und missbraucht ihre Macht maßlos.

Warum soll Herr Quân mich nicht einstellen dürfen, wenn ich für das Geld mein Wissen einsetze und nichts gegen das Gesetz verbrochen habe?

Was ist falsch an meinem Beitrag, so dass die Stasi derart "handeln" muss?
Wenn jemand an meiner Person zweifelt, kann er meine Texte von vergangenen 7 Jahren in den vietnamesischen Zeitungen sowie im BBC-Forum nachlesen.

Und das ist nicht das erste mal, dass die Stasi meine Existenz beenden will. Bereits im 2006 hat mich die Polizei von Hanoi kurz vor dem Nationalfeiertag ohne Haftbefehl mitten auf der Strasse festgenommen.

Im Jahr 2007, als die Stasi erfuhr, dass ich mich in meiner Provinzheimat Vĩnh Phúc zum Abgeordneten kandidieren wollte, übte sie Druck auf meine Angehörige aus, dass sie mich zum Rückzug überreden sollten. Als ob dies der Stasi noch nicht reichte, verbreitete sie innerhalb der kommunistischen Partei und Lokalbehörden Verleumdungen wie: "Der Vỹ, Sohn von Herrn und Frau so und so, hat sich im Auftrag des Auslands selbst zum Abgeordneten kandidiert, um die Wahl kaputt zu machen". Ein enger Verwandte fragte mich darauf hin: "Kommst du bald in den Knast? Es kursieren negative Gerüchte über dich!". Ich bin daraufhin zum Sicherheitsbeauftragten von der Gemeinde gegangen und wollte von ihm wissen, von wem diese Verleumdung stammte. Dieser entschuldigte sich dafür und erklärte, dass eine Verbreitung der Information nicht geplant sei. Trotzdem lief nebenher Propaganda gegen mich durch die Lokalbehörden weiter.

Um das Ziel "Nationale Sicherheit" zu erreichen, hat die Stasi meine Angehörige überredet, mit mir nach Phúc Yên umzuziehen (die Stasi übte immer wieder Druck auf meine Ex-Arbeitgeber aus, so dass ich einige Male Jobs verloren hatte) und für mich dort eine eigene Familie zu gründen.

Ich will in der heutigen Situation keine Familie gründen und nahm in der neuen Heimat ein Arbeitsangebot in einer Brauerei an. Die Stasi ließ mich trotzdem nicht in Frieden und verfolgte mich weiter auf jedem Schritt und Tritt, selbst auf der Arbeit wie bei Kundengespräch und bei Auswahl von Mitarbeitern für die Brauerei. Sie traf sich sogar mit meinem Arbeitgeber und diesen eingeschüchtert. Um meinen Arbeitgeber nicht in Verlegenheit zu bringen, habe ich den Arbeitsvertrag einseitig gekündigt. Nur einige Tage später teilte mir mein Ex-Arbeitgeber mit, dass die Polizei auch versucht habe, ihn dazu zu überreden, eine Anzeige gegen mich wegen Eigentumsberaubung zu erstatten. Mein Ex-Arbeitgeber würde dafür Vorteile vom Staat bekommen. Zum Glück hat mein Ex-Arbeitgeben dieses unanständige Angebot der Stasi abgelehnt. Ich wäre ins Gefängnis gelandet.

Tiefs enttäuscht von dem Versteckspiel der Stasi bin ich wieder nach Hanoi zurückgegangen und versuchte dort einen neuen Job zu finden. Bevor ich die Stelle in der Firma "Giải pháp Việt Nam" von Herrn Lê Quốc Quân annahm, war ich immer für kurze Zeit bei anderen Unternehmen wie SANOTC, VIETLINK usw. beschäftigt. Und auch dort hatte die Stasi überall ihre Finger mitgemischt.

Jetzt will ich aber nicht mehr länger schweigen. Warum traut die Stasi sich nicht, sich direkt mit mir zu treffen, stattdessen meinen Arbeitsgebern Schwierigkeiten zu machen?

Wenn sie der Meinung ist, dass meine Tat für eine Klage reicht, sollte sie mich anzeigen und vor das Gericht stellen. Warum will sie meine Existenz beenden?

Was passiert mit einem Land, wenn Bürger ihre Meinung aus tiefen Gefühlen nicht sagen dürfen?
Ich bin fest davon überzeugt, dass Millionen patriotischer Herzen bereit sind, sich für ein starkes Vaterland zu opfern.

Phạm Hùng Vỹ
Hanoi, den 09.06.2008
Mobile: 0936.196.521


Quelle: ca.blog.360.yahoo.com