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Demonstration klagender Bürger aus dem Süden und Zentral-Vietnam in Saigon am 22.08.2007

In der Nacht vom 18.07.07 zum 19.07.07 wurde die Demonstration klagender Bürger, die sich als Opfer des kommunistischen Totalitärregimes von Vietnam bezeichnen, vor dem Parlamentsvertretungsbüro 2 durch ein starkes Aufgebot mit Tausenden Polizisten, Stasimitarbeitern, Paramilitärkräften gewaltsam aufgelöst.
In der Nacht vom 18.07.07 zum 19.07.07 wurde die Demonstration klagender Bürger, die sich als Opfer des kommunistischen Totalitärregimes von Vietnam bezeichnen, vor dem Parlamentsvertretungsbüro 2 durch ein starkes Aufgebot mit Tausenden Polizisten, Stasimitarbeitern, Paramilitärkräften gewaltsam aufgelöst. Die Demonstranten wurden ansschließend in die Heimat deportiert.

Heute früh demonstrierten wieder mehr als 200 Bürger überwiegend Frauen unterschiedlicher Altergruppen, darunter auch ältere Leute und Kinder, aus Bến Tre, Bình Thuận, Tiền Giang, Long An, Hậu Giang, An Giang, Đồng Tháp, Đồng Nai im Zentrum von Saigon. Sie fordern die Rückgabe ihrer seit vielen Jahren von den Lokalbehörden zu Unrecht beschlagnahmten Grundstücke. Bemerkenswert war, dass mehr als 150 von den Demonstranten sich freiwillig weiße T-Shirts mit den Forderungen angezogen haben und damit den Aufruf vom Block 8406 gefolgt. Viele Saigon-Bürger gehen auf die Menge zu und unterhielten sich mit den friedlich demonstrierenden Bürgern. Ihnen standen Hunderte von gewaltbereiten Polizisten und Stasimitarbeitern in Militärtarnuniform, die bis an die Zähne mit modernen Waffen ausgestattet sind, gegenüber.

Die Demonstranten zogen gegen 9 Uhr von der Strasse Nam Kỳ Khởi Nghĩa (Aufstand des Südens) zum früheren Präsidentenpalast, und von da aus weiter in Richtung US-Konsulat in Nr. 4 Lê Duẩn-Strasse marschiert. Anschließend zogen sie zur Regierungsvertretung auch in der Lê Duẩn-Strasse Nr. 7. Die Demonstranten kamen hier jedoch nicht weiter, weil Hunderte von Polizisten, Stasimitarbeitern und Spezialeinheiten ihren Marsch stoppten. Die Demonstranten gingen daraufhin in die Mạc Đĩnh Chi-Strasse und setzten die Kundgebung in der Seitenstrasse des US-Konsulats fort, damit alle Welt von ihrer Tragödie erfährt. Die Fotos in diesem Bericht zeigen die Demonstranten vor einer Schule gegenüber dem US-Konsulat. Zum Schluss gingen die Demonstranten mit ihren Transparenten und Spruchschildern zurück vor das „Bürgerempfangsbüro“ in der Võ Thị Sáu Strasse Nr. 210.

Während der Demonstration haben viele Radio-Sender von Exilvietnamesen in USA und Australien wie „Chân Trời Mới“, „Tiếng Nước Tôi“, „Việt Nam Sydney Radio“ und „Quê Hương“ die klagenden Bürger übers Handy interviewt. Viele unter ihnen, wie Frau Vũ Thanh Phương, Frau Lư Thị Thu Trang, Frau Lư Thị Thu Duyên, Herr Lương Văn Sinh, sind Mitglieder vom Block 8406, die seit mehr als 20 Tagen an den Seiten der tapfen Bürger kämpfen.

Heute wurde Herr Lương Văn Sinh aus Hàm Tân, Provinz Bình Thuận von der Polizei von 17:30 bis 23:00 Uhr zum Verhör mitgenommen. Die Polizei wollte wissen, welche Beziehung er zu Frau Lư Thị Thu Duyên und Frau Vũ Thanh Phương hält. Die Polizei versucht derzeit auch heraus zu finden, wer der Geldgeber für die weißen T-Shirts, die Block 8406 als Kampfsymbol „Weiße Hemden für Freiheit“ aufgerufen hat, war.

Manche würden sich vielleicht fragen, weshalb ein mächtiges Diktatorregime wie die kommunistische Regierung von Vietnam mit Millionen Mitarbeitern in der Polizei, Geheimdienst und Militär, ausgestattet mit modernsten Waffen, eine solche Angst haben vor weißen Hemden, das Symbol von Freiheit, Demokratie und Menschrechte in Vietnam???!!! Die Antwort ist ganz einfach, weil das Recht nicht auf deren Seite ist.

Das Vertrauen des Volkes in diesem Regime ist einfach nicht mehr da. Und die Machthaber wissen inzwischen auch, dass die Zeiten, in den sie Leiden, Angst und Schrecken über das Volk in einem abgeschotteten Land verbreitet haben, vorbei sind. Der Boden unter ihren Füßen beginnt jetzt sich zu bewegen, und ihr Machtsessel wackelt, da er schon längst morsch ist. Alle kommunistischen Totalitärregimen auf dieser Welt teilen sich dasselbe Schicksal, nicht mehr und nicht weniger. Dazu trägt der Kampf der klagenden Bürger im Norden und Süden von heute mit Sicherheit einen Teil bei.
Die klagenden Bürger aus den Provinzen setzen ihren Kampf für die Gerechtigkeit tapfer fort, sind jedoch von Hilfe angewiesen. Helfen Sie, Bürgerinnen und Bürger im In-und Ausland, bitte deshalb, immer wo Sie können.

Reportergruppe "Für Gerechtigkeit" berichtet aus Bezirk 1 und 3 – Stadt Sàigòn
02 Uhr des 23. August 2007


Quelle: ykien.net