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Altehrwürdiger Thich Quang Do und Mönche von Pagode Giác Hoa wurden ins Polizeirevier bestellt.

Behörden terrorisieren Vertretungen der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams in Provinzen Tiền Giang, Phú Yên und Quảng Trị

Behörden terrorisieren Vertretungen der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams in Provinzen Tiền Giang, Phú Yên und Quảng Trị

PARIS, 29.08.2007 – Meldungen des Instituts Hóa Đạo aus Saigon zufolge hat die Polizei am vergangenen Diensttag 29.08.07 einige Würdenträger der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams (VBKV) ins Revier bestellt. Trotz Erhalt der polizeilichen Vorladung weigert sich Altehrwürdiger Thích Quảng Độ zu erscheinen. Ehrwürdiger Thích Chơn Tâm und zwei Mönche Thích Viên Hỷ und Thích Đồng Minh von der Pagode Giác Hoa in Saigon wurden ebenfalls von der Polizei vorgeladen. Ehrwürdiger Thích Viên Định, stellvertretender Leiter des Instituts Hóa Đạo, kam gerade aus Bình Định zurück, musste auch aufs Polizeirevier mitkommen. Worum es sich bei der Vorladung handelt, wissen wir bis zur Stunde nicht. Dass aber eine Reihe von Mönchen von der Polizei gleichzeitig ins Visier genommen wird, spricht vieles dafür, dass es wieder Anspannung mit dem Buddhismus gibt.

Während viele Pagoden in Vietnam in diesen Tagen das Vesakfest (Dank gegenüber Eltern und Gedenken an verstorbene Ahnen) für die Buddhisten ausrichten, werden Vertretungen der VBKV in Tiền Giang, Phú Yên und Quảng Trị von den Behörden und Polizei mit dem so genannten „Bürgertribunal“ terrorisiert.

Die Provinzregierung Tiền Giang hat Kundgebungen an 3 Orten direkt neben den Pagoden Hồng Liên vom Ehrwürdigen Thích Minh Nguyệt, Pagode Bửu Khánh vom Ehrwürdigen Thích Huệ Thông und Pagode An Tân vom Ehrwürdigen Thích Huệ Minh veranstaltet. Die Behörden sammelten Bürger und Buddhisten zu diesen Orten ein, um ihre Anschuldigungen gegen Mitglieder der Vertretungen der VBKV anzuhören. Die Beamten bezeichneten die VBKV als „illegal“, beleidigten die Mitglieder bei Namen und verurteilten deren Hilfen für die klagedenen Bürger.

Nach der Beschuldigung riefen die Beamten die Bürger auf, die oben genannten Ehrwürdigen aus den Pagoden, die die Ehrwürdigen leiten, raus zu werfen. Viele Buddhisten reagierten daraufhin mit der Frage: "Wenn Anschuldigungen gegen die Mönche erhoben werden, warum sind die angeschuldigten Ehrwürdigen eingeladen, damit Bürger diese selbst befragen können?". Andere Bürger schloßen sich den Buddhisten an, so dass eine heftige Disskustion darüber entbrannt wurde. Die Beamten verließen daraufhin fluchtartig das „Bürgertribunal“, ohne vorher eine Erklärung abgegeben zu haben.

Dennoch war die Geschichte in Tiền Giang nur ein Teil der Inszenierung der vietnamesischen Regierung, nachdem staatliche Zeitungen im ganzen Land nach Festnahme des Ehrwürdigen Thích Không Tánh in Hanoi am 23.08.07 zeitgleich eine massive Schwärzungskampagne gestartet haben. Nur ein Tag nach Abschiebung des Ehrwürdigen zurück nach Saigon veröffentlichten die Zeitungen „Nhân Dân“, „Quân đội Nhân dân“, „Hà Nội Mới“, „Công an Nhân dân“, „Thanh Niên“, „Lao Động“, „Tuổi Trẻ“, usw. Verleumdungsberichte gegen den Altehrwürdigen Thích Quảng Độ und die VBKV.

Diese Inszenierung mit dem "Bürgertribunal" gegen die Vertretung der VBKV hat es nicht nur in Tiền Giang, sondern auch in anderen Provinzen wie Phú Yên und Quảng Trị stattgefunden. Die Polizei von diesen Provinzen hat Mitglieder der VBKV-Vertretungen zum Verhör ins Revier bestellt. Zugleich riegelten Polizisten ihre Pagoden ab. Buddhisten dürfen ihre Ehrwürdige und Äbte nicht sehen.

Ein weiterer Grund für die Kampagne könnte mit der Ergänzung des Personals in den Provinzvertretungen gemöß Beschluß des Altehrwürdigen Thích Quảng Độ, Leiter des Institus Hóa Đạo, für die neue Amtsperiode 2007 – 2009 zusammenhängen.



Quelle: www.doi-thoai.com