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Nachrichten Regierung | Politik Bleibt der Routenplan des Olympischen Fackellaufs in Saigon geheim?
Nachrichten Regierung | Politik Bleibt der Routenplan des Olympischen Fackellaufs in Saigon geheim?
Bleibt der Routenplan des Olympischen Fackellaufs in Saigon geheim?
- Veröffentlicht am 21. April 2008
- Eingereicht von dochistso
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Bisher hat es viele Demonstrationen parallel zu den Olympischen Fackelläufen gegeben. Allein in Paris wurde die Fackel 5mal per Bus transportiert, um den protestierenden Menschen auszuweichen. Am Ende mussten die Behörden sogar den Fackellauf ganz abbrechen.
Bisher hat es viele Demonstrationen parallel zu den Olympischen Fackelläufen gegeben. Allein in Paris wurde die Fackel 5mal per Bus transportiert, um den protestierenden Menschen auszuweichen. Am Ende mussten die Behörden sogar den Fackellauf ganz abbrechen.
Zurzeit diskutieren vietnamesische Blogger und Künstler über den Olympischen Fackellauf in Sài Gòn, welcher am 29. April stattfindet. Was wird in Vietnam passieren? Bleibt der von der Presse veröffentlichte Routeplan weiter hin gültig? Lesen Sie nun den folgenden Bericht vom Reporter Thiện Giao.
Überall Proteste gegen die Olympischen Spiele in Peking
Die bisherige Reise der Olympischen Fackel von der griechischen Hauptstadt durch viele Orten der Erde, bevor er Peking, den Austragungsort der Olympischen Spiele 2008 erreichen wird, ist ein klarer Debakel.
Es hat Proteste sofort nach Ankunft der Fackel in London gegeben. Die gleichen Situationen fanden in Paris, Hauptstadt Frankreichs statt, wo am Ende der Fackellauf ganz abgebrochen wurde.
Der Presse zufolge prüft das Internationale Olympische Komitee derzeit, ob die restlichen Strecken des Fackellaufs ganz abgesagt werden sollten.
Auf der ganzen Welt protestieren die Menschen gegen das Olympia in Peking, um sich mit der tibetischen Bevölkerung zu solidarisieren.
Die Peking-Olympische Fackel in Sài Gòn
Seit Monaten rufen vietnamesische Künstler und Blogger im Internet dazu auf, gegen den Fackellauf in Saigon zu demonstrieren oder zu boykottieren.
Die Vietnamesen haben hierzu ihre persönlichen Gründe. Es war noch nicht lange her, als das chinesische Parlament sein Hoheitsrecht auf die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys von Vietnam erklärte.
Meldungen im Internet zufolge wird der Fackellauf in Sài Gòn am 29. April um 16 Uhr stattfinden. Die Route beträgt 15km. Sie beginnt von der Strasse Nguyễn Tất Thành über Brücke Tân Thuận, Strassen Huỳnh Tấn Phát, Nguyễn Văn Linh, Stadtteil Phú Mỹ Hưng, Nguyễn Hữu Thọ, Brücke Kinh Tẻ, Khánh Hội, Hoàng Diệu, Brücke Ông Lãnh, Nguyễn Thái Học, Trần Hưng Đạo, Lê Lợi und endet vor dem Stadttheater in der Strasse Đồng Khở um 19.00 Uhr.
Unseren Informationen zufolge handelt es sich bei diesem Routenplan um falsche Information, um die Demonstranten in die Irre zu führen.
“Zeitungen haben die Anweisung bekommen, den Routenplan z.B. vom Ort A zu Ort B dann zum Ort C anzugeben. Die Wirklichkeit wird ganz anders aussehen. Die Route könnte vom Ort A zum Ort D sein und endet dann im Ort F.
Das heißt, es wird Differenzen zwischen der von der Presse angegebene Route und der tatsächlichen Route geben. Viele Leute beobachten die Lage ganz gespannt. Niemand kann da genau was sagen”, teilte Dichter Lý Đợi aus Sài Gòn mit.
Ein anderer Künstler, Dichter Nguyễn Tấn Cứ aus Sài Gòn ist der Meinung, dass man als Vietnamese seine Protesthaltung unbedingt zeigen muss:
“Boykottieren bringt nichts. Aber eine protestierende Haltung sollte man schon zeigen. Irgendwelche Handlungen wie in Vergangenheit würden nur auf Unakzeptanz der Kommunisten stoßen”, fügte Dichter Nguyễn Tấn Cứ hinzu.
Meinung der Vietnamesen
Schriftsteller Nguyễn Viện beteuert, in Zeiten des Streits um die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys sei eine Boykottierung des Fackellaufs für jeden eine Pflicht:
“Meiner Meinung nach ist jeder Vietnamese verpflichtet, den Peking-Olympischen Fackellauf in Saigon zu boykottieren, nachdem China offiziell seinen hoheitlichen Anspruch auf die Paracels und Spratlys erklärt hat. Es wäre eine Schande sonst!”
Die derzeitige Stimmung in Vietnam ist aufgebracht, weil es Gerüchte darüber gibt, dass die Fackel laut Routeplan irgendwann auch in die Gebiete über Paracels getragen soll. Das der Ort, über den zurzeit viele Länder ihren hoheitlichen Anspruch erheben, darunter auch Vietnam
Offiziellen Informationen des Peking Olympia Komitees zufolge sind Paracels und Spratlys nicht als Aufenthaltsort der Olympischen Fackel geplant.
Einer vertraulichen und geprüften Nachrichtenquelle zufolge sind auf der chinesischen Karte, welche extra für Olympiabesucher gedruckt wurden, jedoch die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys als Gewässer und Hoheitsgebiete von China gekennzeichnet.
Geheime Route?
Zurück zum Fackellauf in Sài Gòn: Dichter Lý Đợi sagt, ihm liegen Informationen vor, wonach sich die von der Presse veröffentliche Route von der tatsächlichen Route abweichen würde. Diese Informationen erhielt er von Freunden, die bei Zeitungsagenturen arbeiten. Es ist sehr schwer, diese Information zu überprüfen. Aber die Wahrheit werde sich nach dem 30. April zeigen, sagte er:
“Es stimmt nicht, was die Zeitungen darüber schreiben. Aber man kann diese Nachricht zu diesem Zeitpunkt schlecht überprüfen. Alles wird sich nach dem 30. April zeigen, welche Information stimmt. Meine Freunde bei der Presse teilen mir mit, dass es wegen Anweisungen von oben da gewisse Abweichungen geben wird. D.h. die Regierung geht hier sehr vorsichtig und geschickt mit dieser Sache um”.
Offensichtlich haben die Behörden Erfahrungen mit den Protesten der oppositionellen Künstler im Inland. Vor wenigen Monaten hat es mehrere Protestkundgebungen in Hanoi und Sài Gòn gegen die Souveränitätserklärung der chinesischen Regierung über die Inseln Paracels und Spratlys gegeben.
In den Tagen kurz vor dem Fackellauf in Sài Gòn werden oppositionelle Künstler noch mehr Druck seitens der Regierung erfahren müssen:
“Ehrlich gesagt, können wir zu diesem Zeitpunkt nichts irgendetwas vorhersagen. Denn viele Künstler, die von der Regierung als 'nicht in Ordnung' eingestuft sind, werden seit einigen Tagen streng überwacht, vorgeladen und verhört. Diejenigen, die als oppositionell bekannt sind, sind den Repressalien der Behörden ausgesetzt. Viele von ihnen müssen diesen Tagen untertauchen, neue Telefonnummer benutzen oder den Wohnsitz ganz wechseln. Insgesamt ist ihre Situation sehr dramatisch. Deshalb kann man jetzt wirklich nichts irgendetwas sagen”.
Die Fackelrouten in Paris und London wurden veröffentlicht, damit Bürger sich darüber informieren. Die Protestkundgebungen waren auch angemeldet. Die Polizei hat alles unternommen, um die Sicherheit der Fackel zu schützen, zugleich hat sie aber auch die Demonstrationsrechte der Bürger absolut beachtet.
Die Behörden von der Stadt San Francisco, in der am 9. April der Fackellauf stattfinden wird, erklärten, sie würden ausgewogene Maßnahmen einleiten, damit die Demonstranten auf der einen Seite von ihren Rechten gebraucht machen können, und die Stadt auf der anderen Seite den Fackellauf erfolgreich durchführen kann.
Und wie sieht es in Vietnam aus? Welche Route wird der Fackellauf nehmen? Dürfen die Bürger sich über die Souveränität ihres Landes äußern? Eine Antwort auf diese Fragen wird wahrscheinlich erst am letzten Tag des Monats April geben.
Thiện Giao vom Sender RFA
Quelle: www.rfa.org
Zurzeit diskutieren vietnamesische Blogger und Künstler über den Olympischen Fackellauf in Sài Gòn, welcher am 29. April stattfindet. Was wird in Vietnam passieren? Bleibt der von der Presse veröffentlichte Routeplan weiter hin gültig? Lesen Sie nun den folgenden Bericht vom Reporter Thiện Giao.
Überall Proteste gegen die Olympischen Spiele in Peking
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| vietnamesische Studenten demonstrieren gegen die Olympischen Spiele in Peking |
Es hat Proteste sofort nach Ankunft der Fackel in London gegeben. Die gleichen Situationen fanden in Paris, Hauptstadt Frankreichs statt, wo am Ende der Fackellauf ganz abgebrochen wurde.
Der Presse zufolge prüft das Internationale Olympische Komitee derzeit, ob die restlichen Strecken des Fackellaufs ganz abgesagt werden sollten.
Auf der ganzen Welt protestieren die Menschen gegen das Olympia in Peking, um sich mit der tibetischen Bevölkerung zu solidarisieren.
Die Peking-Olympische Fackel in Sài Gòn
Seit Monaten rufen vietnamesische Künstler und Blogger im Internet dazu auf, gegen den Fackellauf in Saigon zu demonstrieren oder zu boykottieren.
Die Vietnamesen haben hierzu ihre persönlichen Gründe. Es war noch nicht lange her, als das chinesische Parlament sein Hoheitsrecht auf die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys von Vietnam erklärte.
Meldungen im Internet zufolge wird der Fackellauf in Sài Gòn am 29. April um 16 Uhr stattfinden. Die Route beträgt 15km. Sie beginnt von der Strasse Nguyễn Tất Thành über Brücke Tân Thuận, Strassen Huỳnh Tấn Phát, Nguyễn Văn Linh, Stadtteil Phú Mỹ Hưng, Nguyễn Hữu Thọ, Brücke Kinh Tẻ, Khánh Hội, Hoàng Diệu, Brücke Ông Lãnh, Nguyễn Thái Học, Trần Hưng Đạo, Lê Lợi und endet vor dem Stadttheater in der Strasse Đồng Khở um 19.00 Uhr.
Unseren Informationen zufolge handelt es sich bei diesem Routenplan um falsche Information, um die Demonstranten in die Irre zu führen.
“Zeitungen haben die Anweisung bekommen, den Routenplan z.B. vom Ort A zu Ort B dann zum Ort C anzugeben. Die Wirklichkeit wird ganz anders aussehen. Die Route könnte vom Ort A zum Ort D sein und endet dann im Ort F.
Das heißt, es wird Differenzen zwischen der von der Presse angegebene Route und der tatsächlichen Route geben. Viele Leute beobachten die Lage ganz gespannt. Niemand kann da genau was sagen”, teilte Dichter Lý Đợi aus Sài Gòn mit.
Ein anderer Künstler, Dichter Nguyễn Tấn Cứ aus Sài Gòn ist der Meinung, dass man als Vietnamese seine Protesthaltung unbedingt zeigen muss:
“Boykottieren bringt nichts. Aber eine protestierende Haltung sollte man schon zeigen. Irgendwelche Handlungen wie in Vergangenheit würden nur auf Unakzeptanz der Kommunisten stoßen”, fügte Dichter Nguyễn Tấn Cứ hinzu.
Meinung der Vietnamesen
Schriftsteller Nguyễn Viện beteuert, in Zeiten des Streits um die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys sei eine Boykottierung des Fackellaufs für jeden eine Pflicht:
“Meiner Meinung nach ist jeder Vietnamese verpflichtet, den Peking-Olympischen Fackellauf in Saigon zu boykottieren, nachdem China offiziell seinen hoheitlichen Anspruch auf die Paracels und Spratlys erklärt hat. Es wäre eine Schande sonst!”
Die derzeitige Stimmung in Vietnam ist aufgebracht, weil es Gerüchte darüber gibt, dass die Fackel laut Routeplan irgendwann auch in die Gebiete über Paracels getragen soll. Das der Ort, über den zurzeit viele Länder ihren hoheitlichen Anspruch erheben, darunter auch Vietnam
Offiziellen Informationen des Peking Olympia Komitees zufolge sind Paracels und Spratlys nicht als Aufenthaltsort der Olympischen Fackel geplant.
Einer vertraulichen und geprüften Nachrichtenquelle zufolge sind auf der chinesischen Karte, welche extra für Olympiabesucher gedruckt wurden, jedoch die beiden Inselgruppen Paracels und Spratlys als Gewässer und Hoheitsgebiete von China gekennzeichnet.
Geheime Route?
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| Proteste gegen die Olympischen Spiele in Peking am 09.04.2008 in San Francisco |
“Es stimmt nicht, was die Zeitungen darüber schreiben. Aber man kann diese Nachricht zu diesem Zeitpunkt schlecht überprüfen. Alles wird sich nach dem 30. April zeigen, welche Information stimmt. Meine Freunde bei der Presse teilen mir mit, dass es wegen Anweisungen von oben da gewisse Abweichungen geben wird. D.h. die Regierung geht hier sehr vorsichtig und geschickt mit dieser Sache um”.
Offensichtlich haben die Behörden Erfahrungen mit den Protesten der oppositionellen Künstler im Inland. Vor wenigen Monaten hat es mehrere Protestkundgebungen in Hanoi und Sài Gòn gegen die Souveränitätserklärung der chinesischen Regierung über die Inseln Paracels und Spratlys gegeben.
In den Tagen kurz vor dem Fackellauf in Sài Gòn werden oppositionelle Künstler noch mehr Druck seitens der Regierung erfahren müssen:
“Ehrlich gesagt, können wir zu diesem Zeitpunkt nichts irgendetwas vorhersagen. Denn viele Künstler, die von der Regierung als 'nicht in Ordnung' eingestuft sind, werden seit einigen Tagen streng überwacht, vorgeladen und verhört. Diejenigen, die als oppositionell bekannt sind, sind den Repressalien der Behörden ausgesetzt. Viele von ihnen müssen diesen Tagen untertauchen, neue Telefonnummer benutzen oder den Wohnsitz ganz wechseln. Insgesamt ist ihre Situation sehr dramatisch. Deshalb kann man jetzt wirklich nichts irgendetwas sagen”.
Die Fackelrouten in Paris und London wurden veröffentlicht, damit Bürger sich darüber informieren. Die Protestkundgebungen waren auch angemeldet. Die Polizei hat alles unternommen, um die Sicherheit der Fackel zu schützen, zugleich hat sie aber auch die Demonstrationsrechte der Bürger absolut beachtet.
Die Behörden von der Stadt San Francisco, in der am 9. April der Fackellauf stattfinden wird, erklärten, sie würden ausgewogene Maßnahmen einleiten, damit die Demonstranten auf der einen Seite von ihren Rechten gebraucht machen können, und die Stadt auf der anderen Seite den Fackellauf erfolgreich durchführen kann.
Und wie sieht es in Vietnam aus? Welche Route wird der Fackellauf nehmen? Dürfen die Bürger sich über die Souveränität ihres Landes äußern? Eine Antwort auf diese Fragen wird wahrscheinlich erst am letzten Tag des Monats April geben.
Thiện Giao vom Sender RFA
Quelle: www.rfa.org
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