Drei Jahre Gefängnis für Pastorin
- Veröffentlicht am 29. Januar 2009
- Eingereicht von Hiep
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Unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilte das Volksgericht der Ho
Chi Minh Stadt am 15. Januar 2009 die mennonitische Pastorin Nguyen Thi
Hong zu drei Jahren Haft.
IGFM: Haftstrafe hat antireligiöse Gründe – Mennoniten weiter unter Druck
Ho Chi Minh Stadt – Frankfurt (22. Januar 2009) – Unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilte das Volksgericht der Ho Chi Minh Stadt am 15. Januar 2009 die mennonitische Pastorin Nguyen Thi Hong zu drei Jahren Haft. Sie habe sich der Strafverfolgung durch "Untertauchen" entzogen, hieß es letztendlich in der Urteilsbegründung, nachdem der ursprüngliche Vorwurf wegen "Vertrauensmissbrauchs durch Entwendung privaten und sozialistischen Eigentums" in der Verhandlung keinen Bestand fand, berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Mit diesem Schritt wolle Vietnam die unabhängige Mennoniten-Kirche weiter einschüchtern. Die IGFM fordert Vietnam auf, die bereits seit 14 Monaten inhaftierte mennonitische Pastorin unverzüglich freizulassen.
Vorwurf der Anklage: Religiöse Fortbildungen besucht
Die IGFM vermutet, dass der Verhaftung die religiöse Tätigkeit der Pastorin zugrunde liegt. Dafür spricht, dass sie vor der Festnahme häufig drangsaliert und mit der Eröffnung eines Strafverfahrens bedroht wurde, sollte sie ihre Aktivitäten für die verbotene Mennonitische Kirche Vietnam nicht einstellen. Sogar während der Verhandlung am 15. Januar 2009 wurde ihr vorgeworfen, an vier Fortbildungsseminaren ihrer Kirche im kambodschanischen Nachbarland teilgenommen zu haben, obwohl dies mit dem eigentlichen Tatverdacht nichts zu tun hatte.
Schikaniert und diskriminiert
Die Mennonitische Kirche Vietnams unter Leitung des Pastors Nguyen Hong Quang wird derzeit aufgrund massiver Kritik des Auslands an Vietnams Religionspolitik zwar geduldet, allerdings weiterhin Schikanen ausgesetzt. 2003 wurden Pastor Quang und fünf Leiter dieser Kirche verhaftet, gefoltert und wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" jeweils bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Mitglied der Mennonitischen Kirche wies man in eine psychiatrische Anstalt ein. 2008 wurde vom Staat eine regierungstreue Vereinigung unter dem gleichen Namen offiziell zugelassen, so dass die mennonitische Kirche von Pastor Quang kaum Chancen auf Zulassung (Registrierung) hat.
Quelle: www.igfm.de
Ho Chi Minh Stadt – Frankfurt (22. Januar 2009) – Unter Ausschluss der Öffentlichkeit verurteilte das Volksgericht der Ho Chi Minh Stadt am 15. Januar 2009 die mennonitische Pastorin Nguyen Thi Hong zu drei Jahren Haft. Sie habe sich der Strafverfolgung durch "Untertauchen" entzogen, hieß es letztendlich in der Urteilsbegründung, nachdem der ursprüngliche Vorwurf wegen "Vertrauensmissbrauchs durch Entwendung privaten und sozialistischen Eigentums" in der Verhandlung keinen Bestand fand, berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Mit diesem Schritt wolle Vietnam die unabhängige Mennoniten-Kirche weiter einschüchtern. Die IGFM fordert Vietnam auf, die bereits seit 14 Monaten inhaftierte mennonitische Pastorin unverzüglich freizulassen.
Pastorin Nguyen Thi Hong wurde in November 2007 aufgrund eines
Haftbefehls von 1999 verhaftet. Man warf ihr vor, Schulden nicht
bezahlt zu haben. 1996 hatte die damalige Bauunternehmerin im Zuge der
Finanzkrise in Asien und wegen Liquiditätsproblemen Konkurs angemeldet.
Fraglich ist, warum sie erst elf Jahre später verhaftet wurde. Die
engagierte Mennonitin lebte bis zu ihrer Verhaftung nach wie vor im
selben Distrikt und war keineswegs "untergetaucht". Im Gegenteil: durch
ihre regelmäßige Teilnahme an dem - offiziell als "unerlaubt" erklärten
- Gemeindeleben der mennonitischen Hauskirche war sie vor den Augen der
Staatssicherheit stets präsent. Als Vorstandmitglied der Mennonitischen
Kirche Vietnams und Leiterin der Pfadfindergruppe hat Pastorin Hong
stets die Missionsarbeit und viele Hilfs- und Protestaktionen geleitet.
Vorwurf der Anklage: Religiöse Fortbildungen besucht
Die IGFM vermutet, dass der Verhaftung die religiöse Tätigkeit der Pastorin zugrunde liegt. Dafür spricht, dass sie vor der Festnahme häufig drangsaliert und mit der Eröffnung eines Strafverfahrens bedroht wurde, sollte sie ihre Aktivitäten für die verbotene Mennonitische Kirche Vietnam nicht einstellen. Sogar während der Verhandlung am 15. Januar 2009 wurde ihr vorgeworfen, an vier Fortbildungsseminaren ihrer Kirche im kambodschanischen Nachbarland teilgenommen zu haben, obwohl dies mit dem eigentlichen Tatverdacht nichts zu tun hatte.
Schikaniert und diskriminiert
Die Mennonitische Kirche Vietnams unter Leitung des Pastors Nguyen Hong Quang wird derzeit aufgrund massiver Kritik des Auslands an Vietnams Religionspolitik zwar geduldet, allerdings weiterhin Schikanen ausgesetzt. 2003 wurden Pastor Quang und fünf Leiter dieser Kirche verhaftet, gefoltert und wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" jeweils bis zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ein Mitglied der Mennonitischen Kirche wies man in eine psychiatrische Anstalt ein. 2008 wurde vom Staat eine regierungstreue Vereinigung unter dem gleichen Namen offiziell zugelassen, so dass die mennonitische Kirche von Pastor Quang kaum Chancen auf Zulassung (Registrierung) hat.
Quelle: www.igfm.de
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