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Aufruf zur Demo

Ein Ereignis, worüber die Welt staunen mag, ist die Frage, warum es bis auf das APEC-Gipfeltreffen in Hanoi in 2006 bei allen übrigen APEC-Gipfeltreffen immer Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern gegeben hat.
Ein Ereignis, worüber die Welt staunen mag, ist die Frage, warum es bis auf das APEC-Gipfeltreffen in Hanoi in 2006 bei allen übrigen APEC-Gipfeltreffen immer Demonstrationen mit Tausenden Teilnehmern gegeben hat. Liegt es vielleicht daran, dass der heilige Geist von Onkel Ho ausländische böse Geister vertrieben hat, oder einfach weil der Plan der Umweltschützaktivisten und Antikrieggruppierungen schon an den Visum-Formalitäten scheiterten? Oder hatten selbst internationale Aktivisten so viel Respekt vor den gewaltbereiten Polizisten von Hanoi, die die klagenden Bürger in Vietnam schon seit Jahren ertragen müssen?

Der nächste Austragungsort des APEC-Gipfels 2007 wird in Sydney / Australien sein. Es werden dort viele Demonstranten erwartet. Auch die vietnamesische Gemeinschaft sieht darin eine gute Gelegenheit, um Forderungen nach Menschenrechten für ihre Landsleute in Vietnam zu stellen. Die Freie Vietnamesische Gemeinschaft in Australien (FVGA) hat eine Erklärung zur Forderung nach Menschenrechten in Vietnam anlässlich des APEC-Gipfels herausgebracht. Nachfolgend ein Ausschnitt:

“Das 15. APEC-Gipfeltreffen wird in Sydney von 06. bis zum 09. September 2007 stattfinden. Unter den 19 geladenen Staatsgästen wird auch der Präsident des kommunistischen Staats Vietnam Nguyễn Minh Triết, sowie mehr als 1000 internationale Pressevertreter erscheinen.

Die FVGA auf Bundes- und Landesebene erklärt hiermit:

1. Mit der Veranstaltung dieses internationalen Gipfeltreffens durch die australische Regierung wird das internationale Ansehen von Australien erhöht- Die FVGA begrüßt deshalb diese Anstrengung der australischen Regierung.

2. Nach Durchführung des 14. APEC-Gipfels und nach Aufnahme in die (WTO) Ende letzten Jahres hat die kommunistische Regierung von Vietnam verstärkt mit der Unterdrückung der Demokratiebewegung, insbesondere Verhaftung der Andersdenkenden, Zerschlagung der unabhängigen Gewerkschaft und Religionsgemeinschaften, begonnen. Es wurden verhaftet und verurteilt: Priester Nguyễn Văn Lý, Demokratieaktivisten Nguyễn Phong, Nguyễn Bình Thành, Rechtsanwälte Nguyễn Văn Đài, Lê Thị Công Nhân, Nguyễn Bắc Truyển, Journalist Huỳnh Nguyên Đạo, Autorin Trần Khải Thanh Thủy, Anführer der unabhängigen Gewerkschaft Nguyễn Tấn Hoành, Trần Quốc Hiền, Trần Thị Lệ Hằng, und viele andere Religionsführer. Zuletzt waren die Verhaftung des Ehrwürdigen Thích Không Tánh von der Vereinigten Buddhistischen Kirche Vietnams und die gewaltsame Auflösung der Demonstration der klagenden Bürger im vergangenen Juli in Saigon.

3. Die ganze Welt wird ihre Augen anlässlich des APEC-Gipfels auf Australien richten. Das ist eine gute Gelegenheit für australische Bürger vietnamesischer Herkunft auf die Menschenrechtslage unter der kommunistischen Herrschaft in Vietnam aufmerksam zu machen.

Angesichts der oben genannten Feststellungen

1. ruft die FVGA Landsleute in ganz Australien insbesondere in Sydney auf, zahlreich an der friedlichen Demonstration um 12 Uhr dem 08.09.2007 auf dem Belmore Park direkt im Stadtzentrum teilzunehmen. Ziel der Demonstration ist es, die Welt-Öffentlichkeit auf die dramatischen Menscherhechtslage unter dem vietnamesischen Kommunismus aufmerksam zu machen, sowie Ministerpräsident John Howard und andere freie Staatsmänner der APEC-Länder aufzufordern, Herrn Nguyễn Minh Triết, Staatspräsident der Sozialistischen Republik Vietnam auch das Thema Menschenrechte anzusprechen, und nicht nur über wirtschaftliche Zusammenarbeit.

2. fordert die kommunistische Regierung von Vietnam auf, alle Andersdenkenden, Demokratieaktivisten, Religionsführer und alle festgehaltenen klagenden Bürger freizulassen.”


Es ist auch zu erwähnen, dass es eine ziemlich bunt gemischte Demonstration geben wird. Denn neben vietnamesischen Demonstranten wird man auch andere Nationalitäten mit unterschiedlichen Demonstrationszielen auf den Strassen von Sydney finden: von Antikriegdemonstranten gegen Bush, Umweltschützaktivisten gegen Klimawandel, Studenten aus Myanmar für die Freilassung der Anführerin der Demokratiebewegung Aung San Suu Kyi, Falun-Gong-Anhänger gegen ihre Unterdrückung durch chinesische Regierung, bis hin zu den leidvollen Exil-Tibeten, die das grauenvolle Aussterben ihres Volkes vor Augen aller Weltöffentlichkeit ansehen müssen.

Wir sollten uns die Frage stellen, warum Studenten aus Vietnam und vietnamesische Botschaftsmitarbeiter sich nicht einfach Zivilkleidung anziehen könnten und gegen die Ermordung vietnamesischer Fischerin der Nähe von Quảng Đà, bzw. gegen Entführungen, Tötung und Kentern von Fischerbooten durch chinesische Marine in der jüngsten Zeit demonstrieren?

Herrn Tenpa Dugdak von der tibetischen Gemeinschaft in Australien teilte am 04.09.2007 mit, dass seine Landleute von überall am 08.09.2007 nach Sydney kommen werden, um “gegen die globale Verletzung von Menschenrechten und Zerstörung von Umwelt zu demonstrieren.
Die Tibeter wollen neben der vietnamesischen Gemeinschaft, der Bewegung „Freies China“, Allianz demokratisches China und aus Turkestan marschieren. Die Organisatoren rechnen mit 3.000 bis zu 5.000 Beteiligten.

Herr Tenpa Dugdak von der tibetischen Gemeinschaft in Australien sagte, die Menschenrechtslage in Tibet verschlechtert sich zusehends. Zudem droht die tibetische Kultur auszulöschen, da chinesische Regierung in Tibet Mandarin als Amtsprache eingeführt hat.

Herr Tenpa Dugdak erzählte, dass man ihn während eines Heimbesuchs vor kurzem zweimal zum Verlassen des Taxis aufgefordert hat, nur weil er Mandarin nicht sprechen kann. Das Leben der Tibeter in Tibet ist schwerer geworden, weil sie nur tibetisch sprechen. Zudem sind überall Polizisten zu sehen. Man hat das Gefühl ständig unter Beobachtung der Polizei zu sein. Selbst bei Zeremonien und in den Gebeten.” (Zitatsende).
Die tibetische Gemeinschaft hat mehr oder weniger eine offene Rechnung mit Peking zu begleichen. Die vietnamesische Gemeinschaft konzentriert sich hauptsächlich nur auf Herrn Triết. Sie ist aber gegenüber dem „Riesen“ aus dem Norden auch nicht wohl gesonnen. Die Falun-Gong-Anhänger werden von China seit langem unterdrückt. Chinesische Demokratiebewegungen sind immer hin sehr aktiv. Sie haben Organisationen wie unsere 8406, sind aber fortgeschrittener, z.B. die Bewegung Tianment 6-1989.

Das Schicksal von Turkestan ist ähnlich wie von Tibet? Auch hier dürfen die Menschen nur Mandarin sprechen. Wenn wir Vietnamesen nicht aufpassen, dann würde uns eines Tages auch das gleiche Schicksal wie bei den Tibetern und Turkestanbürgern passieren.

Wir laden deshalb alle Angehörigen der vietnamesischen Botschaft dazu ein, sich in Zivilklamotten zu schlüpfen und mit uns gegen die chinesische Marine zu demonstrieren. Die vietnamesische Gemeinschaft in Australien würde es begrüßen, wenn gemeinsam gegen den „großen Bruder“ aus dem Norden protestiert wird.

Bitte denke daran, es könnte passieren, dass wir eines Tages plötzlich mitten in Hanoi höflich zum Verlassen des Taxis aufgefordert werden, weil wir Mandarin nicht beherrschen!


Quelle: www.doi-thoai.com