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Brückeneinsturz in Can Tho

Etwa um acht Uhr heute früh (Mittwoch, den 26.09.2007) brach plötzlich eine Hängebrücke, die gerade errichtet wird, über den Fluss Hậu-Giang bei Vĩnh Long (Südvietnam) in zwei Abschnitten ein.

Etwa um acht Uhr heute früh (Mittwoch, den 26.09.2007) brach plötzlich eine Hängebrücke, die gerade errichtet wird, über den Fluss Hậu-Giang bei Vĩnh Long (Südvietnam) in zwei Abschnitten ein. Zig beschäftigte Arbeiter und Ingenieure wurden von dem einstürzenden Schutt begraben. Laut den ersten Nachrichten wurden bereits etwa 20 Leichen geborgen.

Bilder der eingestürzten Brücke
Die Nummer der Opfer steigen von Stunde zu Stunde

Ein Baubeamter erzählt am mittleren Brückenabschnitt: „Heute früh, als unsere Gruppe gerade arbeiteten, erschallte plötzlich eine sehr laute Detonation in Richtung des Brückenkopfs. Ein ganzer Horizont war von Staub vernebelt und von Schreien der Arbeiter erfüllt. Es war ein erschreckender Anblick. Die ganzen riesigen herabgestürzten Betonbrocken lagen auf die unten arbeitende Menschengruppe. Viele Leute klammerten sich verzweifelt am Stahlgerüst.“


Laut diesen Beamten stürzte die Brücke vom 13., 14. und 15. Pfeiler ein. Der Abschnitt betrug 87 m, die Breite 24 m und wurde erst gestern betoniert. Zu der Zeit als das Unglück passierte, waren ca. 120 Bauarbeiter auf dem Projekt und ca. 100 Arbeiter unterhalb der Brücke beschäftigt. Das fallende Gerüst riss alle Arbeiter, die oben tätig waren, mit nach unten.


Lê Tấn Học, der Verkehrsdirektor von Cần Thơ, teilt mit, dass zu der Zeit des Geschehens ungefähr 250-260 Arbeiter und Ingenieure der kooperierenden japanischen Baufirmen Taisei, Kazima und Nipponsteel am Projekt beteiligt gewesen sind.


Hunderte Angestellte einer Pharmafirma spenden Blut

Als erste Unglücksursache wurde von der Provinzpolizei das 30m hohe schwache Brückengerüst genannt, das die Brücke stützen sollte, aber dann unter der Betonlast zusammenfiel.


Augenzeugen zufolge stecken nach zwei Stunden immer noch zig Bauarbeiter im staubigen Schutt fest. Fast 100 Menschen wurden in den Notfallkliniken in Cần Thơ und Vĩnh Long gebracht. Die Meisten erlitten Verletzungen am Kopf, Arm- und Beinbrüche. Die Verletzungsopfer wurden per Kanu oder Boot ins Krankenhaus gebracht.


Die Rettungsaktion laufen gerade auf Hochtouren. Nahezu alle medizinischen Kräfte und Ärzte sind vor Ort im Einsatz. Hunderte Angestellte einer pharmazeutischen Firma in Hậu Giang beteiligten sich an der Blutspende um die Opfer zu retten. Polizei- und Militärkräfte errichteten eine Sperre der Unglücksstelle.


Laut Herrn Hưng, dem Chef der Gewässerverkehrsbehörde der Stadt Cần Thơ, gibt es bei den Rettungsaktionen viele Schwierigkeiten. Alle Bergungsmaßnahmen können nur vom Weiten durchgeführt werden (Kräne hievten Betonwände und Stahl hoch, um die Eingeklemmten zu befreien.), da auch andere Brückenteile einsturzgefährdet sind. Deswegen wagt man nicht, noch mehr Einsatzkräfte in die Unfallstelle hinzuschicken. Die Erde unter den Pfeiler am Brückenkopf ist immer noch sehr rissig.


Ein Bild von dem Bauprojekt in Can Tho vom 16.09.2007
Die Gemeinde Mỹ Hòa, in der die Katastrophe passiert ist und aus der viele verunglückte Arbeiter stammen, versinkt in Trauer. Tausende verharren am Brückenkopf und warten auf weitere Nachrichten über ihre Angehörigen. Herr Nguyễn Minh Tâm, dessen Haus sich in der Nähe der Brücke befindet, teilte mit, dass drei seiner Angehörigen heute Morgen hier umgekommen sind.


Das Bauprojekt in Cần Thơ, das 16 km misst, wovon der Hauptabschnitt 550 m beträgt, begann im September 2004 und wird voraussichtlich 2008 enden. Es gilt als längste und modernste Brücke der Cửu Long Ebene mit einem Kapital von 4.832 Milliarden VN Dong. Das Kapital wurde von der japanische Firma ODA zu einer mit Japan kooperierenden Bank überwiesen. Bereits am ersten Tag des Bauprojekts wurde ein Mitarbeiter von einer Eisenstange erdrückt.


Quelle: www.vnexpress.net


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